AOL Europe, ein Joint-Venture von America Online (AOL) und Bertelsmann, hat eine strategische Zusammenarbeit mit dem Halbleiterriesen
Intel vereinbart. Die beiden Unternehmen wollen in Verbindung mit einem Online-Vertrag gemeinsam günstige PCs anbieten. Dabei sollen Pentium-III-PCs verschiedener Hersteller mit regional unterschiedlicher Online-Software gebündelt werden. Den Anfang macht Großbritannien, wo Neumitglieder von AOL einen Preisnachlass auf PCs von Fujitsu-Siemens erhalten.
Internet zum Massenmedium machen
Bemerkenswert ist dabei, dass
Intel sich auf ein gesamteuropäisches Projekt einlässt und – sehr wahrscheinlich – die Verbilligungen mitträgt. Aber Intel hat bereits verschiedentlich beträchtliche Mittel investiert, um sich als als Internetunternehmen darstellen zu können. Europa bietet in dieser Hinsicht noch Entwicklungschancen: Die Verbreitung von Heim-PCs ist hier mit 14 Prozent aller Haushalte verhältnismässig tief, verglichen mit den USA, wo schon bald jeder zweite Haushalt über einen PC verfügt. «Dank unserer Abmachung mit Intel wird der Computer in den europäischen Wohnungen bald einen so normalen Platz wie das Telefon und der TV-Empfänger» einnehmen, meint Andreas Schmidt, Päsident und CEO von AOL Europe, und erklärt: «Unsere Marktforschungen zeigen, dass die Konsumenten in erster Linie einen PC wünschen, um online zu gehen, und das sie ihn von jemandem möchten, zu dem sie Vertrauen haben. Der nächste Schritt in unserer Strategie wird sein, das Internet in Europa zu einem echten Massenmedium zu machen.»
Laut Studien der Marktforscher von Jupiter profitieren in Europa sowohl die Anbieter wie die Konsumenten bisher zu wenig vom globalen Wachstum des E-Commerce, nicht zuletzt, weil sie nicht in die Hardware investieren wollen. In Jahr 2002 sollen laut der Jupiter-Studie in den USA 58 Mio. Internet-Anwender auch E-Commerce-Kunden sein, gegenüber 28 Mio. im bevölkerungsmässig mehr als die doppelt so grossen Europa. (fis)