TRENDS


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 1999/22

     

Die Zeit nach dem PC: IBM hat letzte Woche ihre Strategie für die «Zeit nach dem Universal-PC» vorgestellt und damit etliche Beobachter beeindruckt. Ein Stichwort ist «Eon» («Edge of the Network»),
die totale Vernetzung unterschiedlichster Systeme.
Waschmaschine mit Homepage: In Italien kommt diese Woche eine Waschmaschine mit dem Namen «Margherita2000.com» auf den Markt. Sie kann nicht nur Kleider waschen, sondern unterhält auch eine eigene Homepage und kann via Mobiltelefon ferngesteuert werden.
Neue Funktechnik: In den USA hat der Patentstreit um eine neue, sehr leistungsfähige Funktechnik beigelegt werden können. Das «ultra-wideband wireless»-Verfahren benutzt für Signalimpulse ein sehr breites Frequenzspektrum statt nur einer Frequenz.
Börse für Bandbreite: In den USA hat eine Tochterfirma des US-Energiekonzerns Enron eine Börse zum Handel von Bandbreite in schnellen Netzwerken eröffnet. Ab Mai will sie ihre Dienste auch international anbieten. Doch bereits gibt es Konkurrenz.
Neue Top-Level-Domains: Network Solutions hat angekündigt, Anfang 2000 über die Einführung neuer Top-Level-Domains zu sprechen. Dabei bestehe die Möglichkeit, auch Top-Level-Domains zu definieren, die nur nach gewissen Kriterien vergeben werden.
Viel Online-Shopping: Die Internet-Händler reiben sich die Hände: Es wird kräftig gekauft. So meldete AOL, dass bereits 4 Mio. ihrer 19 Mio. Mitglieder die Shopping-Möglichkeiten von AOL ausprobiert hätten. Sie gaben drei Mal soviel wie 1998 aus.
Wachstum für DSL-Anschlüsse: Die Anzahl der weltweiten Benutzer von DSL-Verbindungen soll nach Prognosen von IDC bis im Jahr 2003 auf 27,3 Mio. steigen. Für letztes Jahr weist IDC 70 000 aus. Die Zahlen schwanken allerdings stark.
Knowledge Management: Der weltweite Softwaremarkt für Knowledge Management wird nach Schätzung von Ovum von 1999 515 Mio. Dollar bis 2004 auf 3.5 Mrd. Dollar angewachsen werden. Das KM-Servicegeschäft soll von 2,6 auf 8,8 Mrd. Dollar ansteigen.
Geräte für Sprachtelefonie im Internet: Der Markt für Apparate für Voice-over-IP brachte 1998 zwar nur 279 Mio. Dollar ein. Doch er hat Potenzial, glaubt Frost & Sullivan: Bis 2005 rechnet sie mit einem Umsatz von 10 Mrd. Franken.
Mässiges PC-Wachstum: Die US-Detailshandelsumsätze mit PC haben im Oktober laut PC Data um 9,7% abgenommen. Das Volumen stieg zwar um 21% an, konnte aber die um 25% tieferen Preise gegenüber dem Vorjahr nicht mehr wettmachen.
Neuer EDI-Standard mit XML? Oasis, ein Konsortium nahmhafter Vertreter der Computerindustrie und anderer Branchen, hat mit Unterstützung der UNO an der Ausarbeitung neuer EDI-Standards auf Basis von XML begonnen. Ihr «ebXML» soll 2001 fertig sein.
Business-to-Business-Investments: Interessierten sich die Internet-Risikokapitalgeber bisher vor allem für Anbieter im Business-to-Consumer-Markt, so setzen nun immer mehr ihr Geld auf B2B-Investitionen. Sie sollen sich viel besser auszahlen.
Weihnachtseinkäufe: Laut einer Schätzung von Forrester Research werden Internet-Shopper in diesem Vorweihnachtsgeschäft 8 Mrd. Dollar online ausgeben, verglichen mit 3 Mrd. im Vorjahr. Die Studie geht von 70 Mio. Online-Kunden aus. Intel seinerseits fand heraus, dass mehr als zwei Drittel der Franzosen, knapp zwei Drittel der Deutschen und etwas mehr als die Hälfte der Engländer zu Weihnachten online einkaufen würden, wenn sie die Gelegenheit dazu hätten.
Chips mit 3600 MHz: Bis im Jahr 2014 werden Prozessoren mit 3,6 GHz arbeiten und über 64 Mrd. Transistoren verfügen, so Paolo Gargini, Intel-Stratege und Redner
an einer Tagung des Verbands der Chipindustrie. Gargini rechnet mit weiter
sinkenden Preisen.
Apple «iBook» als Bestseller: Nach anfänglichen Lieferproblemen war Apples iBook-Laptop im Oktober der erfolgreichste Notebook im US-Detailhandel. Laut einer PC Data-Statistik konnte er seinen Markanteil von 6.5 auf 11% fast verdoppeln.
Die vorgelesene Zeitung: Die deutsche Tageszeitung «Die Welt» bietet über das Internet einen neuen Service an: Sie lässt jeden Tag mehrere Artikel vorlesen und im RealAudio-Format zum Abruf bereithalten. Das soll u.a. Sehbehinderten helfen.
An der Stimme erkannt: In Belgien ist ein System vorgestellt worden, mit dem Banken ihre Dienstleistung per Telefon völlig sprachgestützt anbieten können. Der Kunde wird an seiner Stimme identifiziert, steuert damit aber auch das System.
Schweizer Internet-Nutzung: Knapp 1,8 Mio. Schweizer haben in den letzten sechs Monaten das Internet benutzt, 31.5%. Fast 1.5 Mio. (26,3%) surfen laut neuen WEMF-Zahlen häufig, 760 000 (13,6%) sind täglich im Netz. 1 Mio. surft zu Hause.
Viel mehr Kundenbeschwerden: Die Beschwerden von Konsumenten im Zusammenhang mit dem Internet haben laut Konsumentenverbänden letztes Jahr 39% zugenommen. Spitzenreiter waren mit 1037% Wachstum unautorisierte Kreditkartenbelastungen.
Telekom-Nachwuchs gesucht: In den kommenden Jahren fehlen der stark wachsenden Schweizer Telecom-Branche laut Branchenverband Pro Telecom über 4600 Nachwuchskräfte. Es hat nicht nur zuwenig Lehrlings- und Ausbildungsplätze. Es dominieren auch die Männer.
Markt für NT-Produkte und -Dienste: 1999 sind in Europa für Produkte und Dienste rund um Windows NT 23.06 Mrd. Dollar ausgegeben worden, schätzt Frost & Sullivan. Bis 2005 soll der Markt auf 88,83 Mrd. Dollar wachsen.
Electronic Business in Europa: In einer KPMG-Umfrage unter 357 europäischen Firmen gaben 63% an, schon im «E-Business» aktiv zu sein. 1998 waren es noch 45%. Für 2002 wird mit einem Anteil von 83% gerechnet.
Markt für IP-Fax: Der europäische Markt für IP-Fax-Dienste und Produkte wird von 1998 44,9 Mio. Dollar bis 2005 auf 1,27 Mrd. Dollar anwachsen, so Frost & Sullivan. Treibende Kraft sind unter anderem Kosteneinsparungen durch Internet-Faxing.
Firmen kaufen weiterhin Microsoft-Produkte: 78% der Unternehmen werden ihre Softwareentscheide nicht auf den Ausgang des gegen Microsoft laufenden Antitrust-Verfahrens abstützen, so Zahlen von ’InformationWeek’. 20% wollen aber vorsichtiger sein.


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