Man werde im Q4 mindestens 800’000 Prozessoren absetzen, sagte der CEO von Intel-Erzkonkurrent
AMD, Jerry Sanders und deutete damit an, das schwarze Zahlen nun in Reichweite lägen. Auch das Geschäft mit den Flash-Speichern laufe prächtig, AMD sei praktisch ausverkauft.
AMD will aber auch die Geschwindigkeitskrone von
Intel zurückholen: Noch in diesem Jahr werde mit der Auslieferung der 750-MHz-Athlon-Prozessoren begonnen, sagte Sanders. Weiter entwarf er aggressive Pläne für das Jahr 2000: Im ersten Quartal will das Unternehmen eine 800-MHz-Version des Athlon herausbringen und gleichzeitig die Produktion vermehrt auf Kupfertechnologie umstellen. Mitte Jahr dann soll eine neue Version («Thunderbird») des Athlon herauskommen. Geichzeitig wird es eine günstigere Version («Spitfire») geben. Auf Ende nächsten Jahres kündigte Sanders zudem einen neuen Highend-Chip für Server mit zwei, vier oder acht CPUs an.
Beim Lowend will Sanders noch in diesem Jahr eine 533-MHz-Version des K6-2 herausbringen. Im nächsten Jahr sollen dann der K6-2+ und der K6-3+ folgen, zwei neue schnellere Versionen des K6 mit einer 0,18-Micron-Architektur.
Celeron-Klone und Patentstreit
Der taiwanesische Chip-Hersteller
Via Technologies ist in Kalifornien, Singapore und Grossbritannien in Patentstreitigkeiten mit
Intel verwickelt. Dessen ungeachtet kündigte CEO Wen Chi Chen für Januar 2000 einen neuen Prozessor für Billig-PCs an mit Taktraten von 433, 466 und 500 MHz. Interessant dabei ist, dass der Prozesor mit dem biblischen Namen Joshua in die genau gleichen Boards passt wie der Celeron von Intel und damit zum ersten Celeron-Klone wird. Chen ist optmistisch: Via werde erfolgreich sein, da die Firma nicht nur günstiger produziere, sondern auch flexibler sei und die Produkte schneller auf den Markt bringen könne.
Via ist kein Nobody mehr. Vor kurzem ist es ihr gelungen,
IBM, HP, Micron und andere mit Chipsets für PCs zu beliefern, als sich die Verspätung von Intels 820er Chips abzeichnete. (fis)