Hochverfügbarkeit, oder in der Compaq-Marketing-Sprache «Non-Stop-E-Business», wird tatsächlich an allen Ecken und Enden zum Thema. Sämtliche IT-Manager können ein Lied davon singen, was passiert, wenn nur schon der Mail-Server ausfällt. Noch verheerender sind die Folgen, sobald auf dem Netz intern oder extern gehandelt oder Dienstleistungen wie Service-Informationen angeboten werden. Ausfälle liegen schlicht nicht mehr drin.
Doch wirklich ausfallsichere Systeme mit redundanten Servern und schnellem Backup aufzubauen, ist keine einfache Sache und vor allem eins: teuer. Die Leute von Compaq haben sich dazu etwas überlegt und zwei Server zusammen mit Speicher in eine Kiste gepackt.
Vorverkabelt mit eingebautem Switch
Der Proliant CL1850 genannte Cluster besteht aus zwei Rackmount-Servern (1850R) mit je einem oder zwei
Intel Pentium III-Prozessoren. RAM gibt es ab 128MB pro Server. Dazu kommen im gleichen Gehäuse bis zu sechs RAID-SCSI-Harddisks mit maximal 252GB Kapazität, die sich die beiden Server teilen. Ebenfalls «hot plugable», also bei laufendem Betrieb austauschbar sind die Stromversorgungen. Tastatur, Maus und Monitor teilen sich die beiden Server über einen – fest eingebauten – Switch. Ein einziges Bandgerät kann als Backup für beide Server und die gemeinsamen Disks dienen.
In dieser Konfiguration «überlebt» der Cluster ein Versagen einer Applikation, die auf einem der zwei Server läuft, den Absturz des Betriebssystems oder der Ausfall eines der Servers.
Überwachungs-Tools inklusive
Die Maschine(n) ist für die Cluster-Software von
Microsoft (NT) oder
Novell (Netware), die maximal zwei Knoten unterstützen, vorgesehen. Sie kann also nicht weiter ausgebaut werden. Compaq liefert eine Reihe von Überwachungstools mit, so ein Installations-Tool, Software für die Verifizierung des Clusters und ein Web-Management-Tool, mit dem man auch von aussen auf den Cluster zugreifen kann. Er wurde mit einer Reihe von Applikationen und Datenbanken (MS Exchange, Novell Groupwise, Lotus Notes, MS-SQL-Server und
Oracle Failsave) getestet und von den Herstellern zertifiziert.
Clustering für alle
Das Server-Paket gibt es in der günstigsten Konfiguration ab ca. 23’600 Franken (inkl. Mwst) und ist jetzt lieferbar. Es gibt in der Schweiz auch bereits erste Testinstallationen, auf deren Erfahrungen man zurückgreifen kann. Compaqs Mann für Intel-Server, Roland P. Michel, berichtet von starkem Interesse aus KMU-Kreisen. (hc)