Fujitsu Siemens übergibt US-Serverbusiness an Amdahl


Artikel erschienen in IT Reseller 1999/21

   

Die Konturen des neuen Fujitsu Siemens Computerkonzerns treten immer klarer hervor. Der neueste Schritt ist die Ausgliederung des US-Serverbusiness an die Fujitsu-Tochter Amdahl. Amdahl wird für Fujitsu Siemens in den USA die Primergy und Reliant Server vermakten und unterstützen. Die ehemaligen Siemens-Leute werden in Amdahl eingegliedert.
In Europa hat der deutsch-japanische Konzern unterdessen die ersten zwei neuen 8-Wegserver, den Primergy N800 und K800 vorgestellt. Beide Modelle sind mit je acht PIII-Prozessoren ausgerüstet, bauen auf der Intel Profusion Chipset-Technologie auf und integrieren die Storage Subsystem-Technologie von Siemens.
Der Primergy N800 ist eine Einheit für 19-Zoll-Racks und gedacht für Serverfarmen, Datenbank-Cluster oder als SAP R/3 Applikationsserver.
Der Primergy K800 ist ein Towercomputer, der 8-fach Server und Speichersubsysteme integriert. Er besteht aus dem N800-Server und zwei S40 Speicher-Subsystemen mit bis zu 650 GB. Es können zusätzlich DLT- oder DAT-Backup-Laufwerke und eine USV integriert werden.

O-Ton: «Auf dem Weg zur Nr. 1»

Unterdessen hat das deutsch-japanische Joint-venture die letzten Quartalszahlen als getrennte Firmen veröffentlicht. Rechnet man die Ergebnisse der nunmehr vereinten Companies zusammen, so wurden in Deutschland im Q3 immerhin 500’000 PCs abgesetzt. Damit dominiert Fujitsu Siemens den PC-Markt im «grossen Kanton» klar mit über 30% Marktanteil. Mit 37’000 verkauften Notebooks nimmt man in Deutschland den zweiten Rang ein. Europaweit will FSC nunmehr Platz 2 mit ingesamt gegen 900’000 verkauften PCs aller Art einnehmen. Man sei auf dem Weg zur Nummer eins in Europa in einer «excellenten Ausgangsposition».

Pech für Mediamarkt


Pech allerdings für den FSC-Kunden Mediamarkt. Fujitsu Siemens muss einen Teil der PCs, die exklusiv für den Grosskunden Mediamarkt hergestellt werden, zum Umtausch der Harddisks zurückrufen. Andere Reseller sind nicht betroffen. Es handelt sich um PCs der Serien Fujitsu T-Bird 500 Millenium, Network NPI-600CD Avantgarde und Siemens Xpert 8600(3)-20/64. Betroffene Mediamarkt-Kunden müssen die Computer in eine von neun Service-Stellen bringen. Dort werden die Daten gesichert, die Platte ausgetauscht und die Daten zurückgespielt. (hc)


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