Der «schnellste PC-Prozessor»


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/03

     

AMD möchte im Desktop-Bereich die Leistungslücke zu Intel schliessen und bringt dazu den nach eigenen Angaben «schnellsten PC-Prozessor» auf den Markt, den Athlon XP 3000. Er soll «konkurrierende Desktop-PC-Prozessoren bei verschiedenen Standard-Software-Benchmarks um bis zu 17 Prozent übertreffen.»
Der Chip zeichnet sich gegenüber seinen Vorgängern vor allem durch ein auf 640 KB vergrössertes Cache aus. Er erreicht damit eine reale Taktfrequenz von 2,167 GHz und unterstützt einen Front-Side-Bus mit 266 MHz oder 333 MHz.
Die Beschleunigung wird allerdings mit 44 Prozent mehr Transistoren erkauft. Damit steigen die Herstellungskosten, da weniger Chips auf einen Wafer passen. Der XP 3000+ benötigt ein FSB333-taugliches Mainboard mit entsprechendem Chipsatz. Der Board-Hersteller muss überdies ein BIOS-Update mit Barton-Support bereitstellen. Updates werden voraussichtlich für alle nForce2- und die meisten KT400-Boards verfügbar sein. Ab sofort will NEC den mit 0,13-Mikron-Technologie gefertigten Prozessor einsetzen.
Intel hat im vergangenen November mit dem Pentium 4 mit 3,06 GHz die Messlatte vorgelegt. Taktfrequenzen geben allerdings nur noch bedingt Auskunft über die Leistungsfähigkeit. Mindestens so wichtig ist, für welchen Prozessor die jeweils verwendete Software optimiert wurde.
Aus technischer Sicht behält Intel mit der Hyperthreading-Technologie, die einen zweiten Prozessor simuliert, die Nase vorn. Dafür bietet AMD mehr Leistung fürs Geld: Der neue Desktop-Prozessor kostet bei einer Abnahme von 1000 Stück 588 Dollar, ist also immer noch billiger als der Pentium 4. (fis)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welchen Beruf übte das tapfere Schneiderlein aus?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER