Aus zwei mach eins: Portable Shop

Portable Shop will zurück in die Gewinnzone und verabschiedet sich von «Digital Home» und 100 Mitarbeitern.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/14

     

Für das letzte Jahr musste Jelmoli 40 Mio. Franken Verlust melden. Um sich wieder aus dem roten Bereich zu ziehen, werden die Ladenketten «Portable Shop» und «Digital Home» zusammengelegt. Digital Home war vor drei Jahren lanciert worden.
Damals hatte der Konzern verkündet, der hohe Margendruck hätte einen solchen Schritt notwendig gemacht. Nun sind die Läden wieder verschwunden, die Geld mit PCs, Software, Spielen und Peripheriegeräten, digitaler Fotografie, Handys, sowie Computerspielen verdienen sollten. «Digital Home» war als Shop-in-Shop in Portable Shop-Filialen angesiedelt. Alle Filialen wurden bereits entsprechend umgebaut.

Zurück zur Eigenmarke

Damit besinnt sich die Jelmoli-Tochter wieder auf ihre Einmarkenstrategie zurück und teilt mit, man setze an «zu einem umfangreichen Relaunch der seit 1987 erfolgreich agierenden Ladenkette Portable Shop».
Den Entscheid zur Rückkehr zur Eigenmarke begründet CEO Peter Scheiwiller damit, Portable Shop wolle sich «konsequent auf eine Ausrichtung fokussieren, Doppelspurigkeiten verhindern und die gesamten Marketing- und Werbeanstrengungen auf eine gut eingeführte Marke konzentrieren».
Seit letzter Woche läuft eine umfangreiche Werbeoffensive, welche die Repositionierung unterstützen soll. Nur mit Marketing ist es allerdings nicht getan: 15 der 60 Geschäfte wurden geschlossen und 100 Stellen werden gestrichen.

Abbau für Gewinnzone


Das Unternehmen teilt dazu mit: «Die Lagerbestände und das Filialnetz wurden dem heutigen Marktumfeld angepasst.» Durch die Massnahmen hofft Portable Shop, wenigstens im vierten Quartal 2002, also der im Retail umsatzstärksten Zeit, wieder die Gewinnschwelle zu erreichen.
Jelmoli erwähnt aber, der Konzern gehe «von den eher konservativen Annahmen aus, dass die Marktnachfrage auf dem unbefriedigend tiefen Niveau der letzten 12 Monate verharrt und die Erhöhung des Werbedrucks als Folge der Einmarkenstrategie keine unmittelbar spürbare positiven Auswirkungen auf die Kundenfrequenzen haben wird.» Er hofft also darauf, schon früher aus der Verlustzone zu kommen. (ava)


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