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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/10

     

Die totale E-Mail-Überwachung: Seit Anfang des Jahres ist das Bundesgesetz zur Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs in Kraft. Das Gesetz verlangt, dass sämtliche über Schweizer Internetprovider hin- und hergeschickte E-Mails registriert (Infos über Absender, Empfänger, Datum und Sendezeit, bei verdächtigen Fällen auch der Mail-Inhalt) und sechs Monate lang aufbewahrt werden müssen.
Die Provider müssen die Mails sammeln und bei Bedarf dem Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) zur Verfügung stellen. Das Gesetz stösst auf herbe Kritik. Um die Auflagen des Bundes bis 2003 zu erfüllen, müssen die Internetprovider, z.B. für Umrüstungen, tief in die Tasche greifen. Kleinere Provider rechnen mit Kosten zwischen 50’000 und 100’000 Franken. Sunrise schätzt die zu erwartende Umrüstungsinvestition auf rund eine Mio. Franken. Zwar erhält jeder Provider pro erteiltem Suchauftrag 750 Franken und hofft somit, einen Teil der entstandenen Kosten wieder reinzuholen, doch dürfte ein Grossteil der Kosten letztlich auf die Kunden abgewälzt werden.
Neues Logo für Cablecom: Cablecom hat sich ein neues Logo verpasst, das das Image der Firma vom «Technologieführer» zum «Erlebnisprovider» wandeln soll, wie die Firma schreibt. Das Logo erinnert, wie wir meinen, ziemlich stark an einen Schraubenschlüssel.
Keine Bluewin-Sonderrabatte: Die Wettbewerbskommission hat als vorsorgliche Massnahme eine Senkung der Wholesale-Preise für ADSL von Swisscom verfügt. Den Höchstrabatt erhielt bisher nur Bluewin. Das Hauptverfahren der Weko läuft noch.
Schulen gratis verkabelt: Die Swisscom erlässt bei ihrem Unterstützungsprojekt «Schulen ans Internet» neu auch die Gebühr für die Installation des Breitbandanschlusses, und zwar rückwirkend auf den 1. Januar 2002.
Roaming-Partnerschaft: Die Gümlinger Firma Togewanet hat sich mit dem US-Unternehmen Infonet zusammengetan. Togewanet, eine Tochter der Togewa Holding, hat sich auf das Management von Mobiltechnologien und die Optimierung von Roamingdiensten spezialisiert. Infonet mit Hauptsitz in New York ist Anbieter von Kommunikationsdiensten für international tätige Unternehmen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Position beider Firmen auf dem WLAN- (Wireless Local Area Networks)-Markt auszubauen und zu stärken.
Infonet wird die Vermarktung der WeRoam-Technologie von Tegowanet bei weltweit tätigen Kunden übernehmen. Togewanet Holding ist im Besitz von vier ehemaligen Kadermitarbeitern der Swisscom Mobile. Infonet bietet seine Dienste in mehr als 70 Ländern an. Infonet Schweiz ist in Bern, Basel, Lausanne und Zürich vertreten.


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