Netzwerk-Integration – «ein attraktiver Markt»

Telindus hat sich mit Denis Gheysen einen ausgewiesenen Kenner der Netzwerk-Szene als Country Manager geholt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/04

     

«Hätte es Commcare früher ‘gelüpft’ hätte ich sie gekauft. Schade, dass es nicht geklappt hat», sagt Denis Gheysen (Bild). Gheysen war bis im vergangenen Herbst der Leiter von Nextra Schweiz. Zu seinem Bedauern stellte die norwegische Mutterfirma Telenor zu dieser Zeit die Schweizer Aktivitäten ein. Gheysen versuchte «seine» Nextra Schweiz mit einem MBO am Leben zu erhalten, konnte die nötigen Mittel dazu aber nicht finden.
Wer vermutet hat, dass Gheysen, der auf eine Karriere bei Unisource, Swisscom und eben Nextra zurückschaut, nicht lange von der Bildfläche verschwunden sein würde, sieht sich bestätigt. Gheysen ist unterdessen Country Manager von Telindus Schweiz. In seinem neuen Job soll er die Integration der zwei zugekauften Firmen, der Lausanner CCP Integration und der Zürcher GCS vorantreiben und den Markennamen von Telindus in der Schweiz verankern.

Attraktiver Markt

Telindus tritt in der Schweiz als Netzwerk-Integrator für Carrier und Grossfirmen sowie als Distributor auf. Der Markt sei jetzt nach dem Ausscheiden von Allcom und Commcare attraktiv, sagt Gheysen. «Es braucht eine richtige Strategie, klaren Kundenfokus und das richtige Portfolio – das haben wir», so Gheysen selbstbewusst. Es brauche den richtigen Mix von Standard-Produkten (Cisco, Microsoft) und attraktiven Nischen-Produkten, wie zum Beispiel den schnellen Switches und der Software von Extreme.
«Die Kunden haben auch Personal abgebaut. Nun müssen Sie von aussen Techniker und Professional Services dazu holen. Allcom und Commcare gibt es nicht mehr – das ist für uns eine Chance», findet Gheysen und hat damit wohl recht. Gheysen wird sich neben dem Bau von Netzwerken für Carrier und dem Vertrieb der Telindus-Produkte auf IP-Integration, VoIP/CTI-Lösungen und Security Consulting konzentrieren.

Ehemalige GCS zurechtgestutzt

Der Distributionsteil, ehemals GCS, der etwa ein Viertel der Umsätze ausmacht, wurde stark zurechtgestutzt. «Distribution ist kein strategisches Wachstumsgeschäft, aber wir betreiben es weiter», so Gheysen.
Gemäss dem Leiter der Zürcher Telindus-Niederlassung, Franz Kaiser, hat sich Telindus von der Distribution von E-Business Software vollständig getrennt. Damit fallen die Vertretungen von iPlanet, Intershop und Oracle weg. Kaiser: «Wir haben unser Portfolio auf jene Linien reduziert, die gelaufen sind.» Wichtig ist Axis, deren NAS-Boxen weiterhin von Telindus-GCS in Zürich konfiguriert werden. Auch in die Security-Appliances von Netscreen setzt Kaiser grosse Hoffnungen. Dazu kommen die xDSL-Produkte der belgischen Mutterfirma. (hc)


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