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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/04

     

Boschungs Brightrivers erhält 10 Millionen: Die von Ex-IBM-Mann Jacques Boschung geleitete Lausanner Brightrivers hat in einer zweiten Kapitalrunde 10 Mio. Franken (6,5 Mio. Euro) von Credit Lyonnais Private Equity und Atila Ventures / ETV erhalten. Brightrivers entwickelt Softwarelösungen für die Produktionplanung und -Steuerung für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie und arbeitet zur Zeit an strategischen Projekten für Nestlé, Syngenta und Dupont.
Alder wird nicht UBS-VR: Swisscom-Chef Jens Alder verzichtet auf den ihm angebotenen VR-Sitz in der UBS. Grund ist die neue Swisscom-Tochter Swisscom IT Services AG: Zu ihren wichtigen Partnern gehören u.a. Kantonalbanken. Die reagierten kritisch.
4M wechselt VR aus: 4M Technologies tauscht drei von vier Verwaltungsräten aus. An einer ausserordentlichen GV wurde über die Sanierung der Firma befunden. Die Investoren hielten dabei am Firmengründer und VR-Präsidenten Adel Michel fest.
Fantastic tiefrot: Die Zuger Softwarefirma hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 112 Mio. Franken eingefahren. Für das laufende Jahr wird erstmals auf eine Prognose verzichtet.
Swisscom kauft Aktien zurück: Die Swisscom will für bis 4,3 Mrd. Franken bis zu 10 Prozent der eigenen Aktien zurückkaufen. Durch den Aktienrückkauf wird ein Teil des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet.
Symantec in der Romandie: Der US-Softwarehersteller gründet in Mex bei Lausanne eine neue Niederlassung. Sie wird von Manuel Vizioli geleitet.
Buchprüfung und IT-Consulting trennen: Nach dem Enron-Skandal haben in den USA etliche Firmen wie etwa Apple neue Regeln eingeführt, wonach Buchprüfer dieselben Betriebe nicht mehr auch in anderen Belangen beraten dürfen. Das betrifft vor allem das lukrative IT-Consulting.
Focus and Execute: Die Erben der HP-Gründer haben eine Alternative zur umstrittenen Übernahme von Compaq vorgelegt: HP soll den Spin-off seiner «Kronjuwelen» Imaging und Printing prüfen und bei PCs auf Profitabilität statt Masse setzen.
Nortel-CFO muss gehen: Nortels Finanzchef Terry Hungle hat nach umstrittenen persönlichen Finanztransaktionen seinen Rücktritt angekündigt. Die Börsenaufsicht ist ebenfalls eingeschaltet worden.
Be bäumt sich auf: Der Ex-Betriebssystemanbieter Be hat gegen Microsoft eine Antitrust-Klage eingereicht. Er macht Praktiken des Konzerns für den Misserfolg des «BeOS»-Betriebssystems und den Niedergang der Firma verantwortlich. CA im Verdacht: Computer Associates ist ins Fadenkreuz der US-Börsenaufsicht geraten. Es geht um die Buchführungspraktiken des Softwarekonzerns. Die Firma dementierte zudem Gerüchte über Liquiditätsschwächen, die ebenfalls aufgekommen sind.
Apple und Microsoft weiterhin Partner? 1997 haben Apple und Microsoft einen umfassenden Partnerschaftsvertrag unterschrieben. Im Sommer läuft dieser aus, was in der US-Presse zu Spekulationen führte, ob die beiden Firmen nun wieder auseinanderdriften werden.
Managerlöhne: Die angeschlagene Lucent greift tief in die Tasche, um die neue Chefin und Ex-Kodak-Frau Patricia Russo zu zahlen: 1,2 Mio. Dollar pro Jahr plus 1,8 Mio. Dollar Bonus soll sie im 1. Jahr beziehen, das Doppelte des bisherigen CEO.
High-End-Handy-Markt: Microsoft hat mit Intel und Texas Instruments angekündigt, Muster-Designs für neue Handhelds und Handys zu entwickeln. Microsoft und Intel hoffen auf diese Weise im High-End-Handy-Markt eigene Standards durchzusetzen.
Streit um MS-Lizenzen: Die im Antitrust-Vergleich vereinbarten Regeln über Windows-OEM-Lizenzbedingungen für PC-Hersteller sind offenbar sehr günstig für Microsoft. Mindestens zwei Hersteller müssen jetzt mehr bezahlen, und haben inzwischen dagegen protestiert.
Corel stoppt Open-Source-Forum: Corel gibt sein Engagement im Bereich Open-Source zusehends auf. Auf Anfang März wird die Firma ihre «Open Source Development Community Site» schliessen. Im August verkaufte Corel seine Linux-Distribution an Xandros.
Einblick in Windows-Code: Microsoft muss US-Bundesstaaten den gut gehüteten Quellcode von Windows offen legen. Es geht um die Frage, ob der Internet Explorer mit Windows tatsächlich so fest verwoben ist, wie Microsoft dies im Antitrust-Streit immer behauptet hat.
AOL und Motorola kooperieren: Motorola will in künftigen Handys neu auch einen Instant-Messaging-Client für AOL installieren, wie die beiden Firmen vereinbarten. Zuvor willigte schon Nokia ein, AOLs IM-Client in gewissen Systemen zu integrieren.
Siebel bricht ein: Die Aktie der CRM-Spezialistin ist letzte Woche um 10 Prozent eingebrochen, nachdem Gerüchte über einen Abgang des Finanzchefs und möglichen Anleihen der Firma die Runde machten. Die Firma dementierte den Abgang.
Kein Mac auf Windows XP: Apple hat eine Website abgemahnt, die zwei «Desktop Themes» angeboten hatte, die einem Windows XP-PC das Look-and-Feel von Mac OS X verleihen sollten. Apple fühlte sich in ihrem geistigen Eigentum verletzt.
Kodak verklagt Sun wegen Java: Kodak hat eine Patentklage gegen Sun lanciert, weil Teile von deren Java-Programmiersprache drei Patente von Kodak verletzen sollen. Angeblich sind zahlreiche Produkte betroffen. Die beiden Unternehmen verhandeln seit drei Jahren.
Kommentare publiziert: Das US-Justizministerium hat die ersten 47 von 30’000 Stellungnahmen zum Microsoft-Vergleich veröffentlicht. Es sind die als «major» eingestuften Meinungen, die vor allem von Konkurrenten und Microsoft-Gegnern stammen.
Iona und Compaq kooperieren: Die beiden Firmen wollen im Bereich Web-Services miteinander kooperieren. Compaq wird 300 der Mitarbeiter auf den Produkten von Iona ausbilden. Für Iona ist der Deal sehr wertvoll.
Gateway lanciert Security-Services: Gateway bietet US-PC-Benutzern neue Dienste für eine höhere Sicherheit am PC an. Für 199 Dollar erhalten KMU sogar eine On-Site-Security-Prüfung und -Beratung durch einen Experten. Auch spezielle Software wird angeboten.
Streit um Link-Patent: British Telecom hat bei der Durchsetzung seines «Hyperlink»-Patents einen Dämpfer erlitten: Im laufenden Prozess tauchte ein 82-jähriger Ex-IBM-Programmier auf, der die Technik in Form des «Escape»-Konzepts schon Jahre zuvor erfand.
Gipfeltreffen des Grid Computing: In Toronto fand erstmals ein Gipfeltreffen des «Grid Computing» statt. Firmen wie IBM, Microsoft, Sun, Compaq und HP wollen mit Forschern über die Zukunft des Netz-Computing-Konzepts diskutieren.
Dell wie erwartet: Dell wies für das vierte Quartal einen Gewinn von 456 Mio. Dollar aus, verglichen mit 435 Mio. im Vorjahr. Der Umsatz lag bei 8,1 Mrd. Dollar. Dell profitierte von einer unerwartet hohen Nachfrage nach teuren Consumer-PC.
Gewinneinbruch bei Cap Gemini: Der Gewinn des Consulters Cap Gemini Ernst & Young ist im letzten Jahr um 65 Prozent auf 152 Mio. Euro eingebrochen. Der Umsatz stieg auf 8,42 Mrd. Euro. Im letzten Jahr wurden 5400 Stellen abgebaut.
HP besser als erwartet: HP erzielte in seinem ersten Quartal einen Gewinn von 484 Mio. Dollar. Dem Rückgang im Grosskundengeschäft standen Zugewinne mit Consumer-Produkten entgegen. Der Umsatz ging aber gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr insgesamt um 8 Prozent auf 11,4 Mrd. Dollar zurück.
Ingram Micro im vierten Quartal: Die Firma wies einen Gewinn von 14,4 Mio. Dollar vor Sonderkosten aus, verglichen mit 57,9 Mio. Dollar im Vorjahr. Der Umsatz ging von 8,1 auf 6,1 Mrd. Dollar zurück, lag aber über dem dritten Quartal (5.8 Mrd.)


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