Das Lausanner KI-Unternehmen Giotto plant eine neue Finanzierungsrunde im Umfang von über 200 Millionen US-Dollar und hat laut einem
Bericht von "Reuters" zu diesem Zweck die Investmentbank Lazard engagiert. Die Börsenbewertung des Unternehmens soll bei über einer Milliarde Dollar steigen. Giotto positioniert sich gemäss den Quellen von "Reuters" als Europas neuester Mitbewerber im Wettlauf um künstliche allgemeine Intelligenz (AGI).
Das neue Kapital will Giotto für die KI-Forschung einsetzen. Weiter sollen erste kommerzielle Prototypen mit Kunden aus dem Enterprise-Umfeld und der öffentlichen Hand gebaut werden. Gewisse Kerntechnologien will das Unternehmen zudem als Open Source veröffentlichen.
Giotto wurde 2017 von CEO Aldo Podestà gegründet und hat seither 15 Millionen Franken am Kapital gesammelt. Das erste Produkt zur Gewährleistung der Compliance von medizinischen Geräten wurde 2022 an das Medtech-Unternehmen RQM+ verkauft. Heute beschäftigt sich Giotto mit Grundlagenforschung an Reasoning-Modellen, gibt eine Führungsposition im Kaggle ARC-AGI-2 Leaderboard, einer Rangliste bezüglich allgemeiner künstlicher Intelligenz, mit einem Score von 25 Prozent an und sagt, es weise deutlich geringere Kosten pro Task aus als andere KI-Labs.
(ubi)