EU befürchtet Wettbewerbsverzerrung durch Adobe-Figma-Deal
Quelle: Despositphotos

EU befürchtet Wettbewerbsverzerrung durch Adobe-Figma-Deal

Rund um den Adobe-Figma-Deal hat die EU-Kommission den beteiligten Parteien nun ihre Bedenken mitgeteilt. Im Zentrum steht dabei eine mögliche Wettbewerbsverzerrung.
21. November 2023

     

Die im September 2023 angekündigte Übernahme der Online-Designplattform Figma durch Adobe wird von der EU-Kartellbehörde genau unter die Lupe genommen ("Swiss IT Reseller" berichtete). Nun hat die EU-Kommission Adobe ihre Beschwerdepunkte zum geplante Deal mitgeteilt.

Demnach könnte die Akquisition den Wettbewerb auf den globalen Märkten für die Bereitstellung interaktiver Produktdesign-Software und anderer kreativer Design-Software beeinträchtigen, so die Bedenken der EU. Figma sei im Markt für die Bereitstellung interaktiver Produktdesign-Tools führend und Adobe der grösste Wettbewerber. Entsprechend könnte ein Zusammenschluss dazu führen, dass Adobe sein interaktives Produktdesign-Tool Adobe XD nicht mehr anbietet, womit der Deal eine sogenannte Reverse Killer Acquisition darstellen könnte.


Weiter führt die EU-Kommission aus, dass Adobe seine beherrschende Stellung im Markt für die Bereitstellung von Bearbeitungs-Tools für Vektorgrafiken durch den Wegfall von Figma stärken könnte. Und dasselbe gelte auch für den Markt für die Bereitstellung von Bearbeitungs-Tools für Rastergrafiken.

Mit der Mitteilung der Beschwerdepunkte setzt die Kommission die Beteiligten auf schriftlichem Wege über ihre kartellrechtlichen Bedenken in Kenntnis. Adobe hat nun Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen, die Akte der Kommission einzusehen und eine mündliche Anhörung zu beantragen. (abr)


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