Zynga und Groupon in Schieflage
Quelle: Zynga

Zynga und Groupon in Schieflage

Groupon muss auf Druck der Behörden seine Umsatzangaben halbieren, und bei Zynga ist der Gewinn eingebrochen. Das Börsenwunder dürfte ausbleiben.
26. September 2011

     

Der Gewinn bei Zynga – bekannt für Browsergames wie Farmville – ist im zweiten Quartal des Geschäftsjahres zusammengekracht. Machte Zynga vor Jahresfrist noch 14 Millionen Dollar Gewinn, waren es im Q2 dieses Jahres gerade mal 1,4 Millionen – ein Rückgang um 95 Prozent. Der Umsatz hingegen konnte auf beinahe 280 Millionen Dollar verdoppelt werden. Entsprechend wird der Gewinneinbruch mit gestiegen Kosten begründet.


Die Schnäppchenplattform Groupon muss derweil auf Druck der US-Behörden seine Angaben zum Umsatz halbieren. Offenbar störten sich die Aufseher daran, dass Groupon den gesamten Wert der Gutscheine, die über die Plattform verkauft werden, für seine Umsatzberechnung verwendete. Neu darf Groupon nur noch die Kommission, welche in der Regel rund 50 Prozent beträgt, verrechnen. Entsprechend wurden die Umsatzangaben für 2010 von 713 auf 313 Millionen Dollar gesenkt. Zudem muss Groupon den Abgang von Margo Georgiadis – der Nummer 2 im Unternehmen hinter Gründer Andrew Mason – hinnehmen. Nach nur fünf Monaten geht Georgiadis zurück zu ihrem alten Arbeitgeber Google.
Sowohl Groupon als auch Zynga stehen vor dem Börsengang. Noch im Sommer wurden phantastische Zahlen für die beiden Firmen umher gereicht und es war die Rede von einer neuen Internetblase. Vor allem der Börsengang von Groupon wurde jedoch von Beginn weg kritisch beurteilt, weil das Unternehmen noch nie Gewinn gemacht hat und rasend schnell gewachsen ist. Anfang September wurde der geplante Börsengang von Groupon bereits verschoben, offiziell wegen der schwachen Märkte. Die neuesten Meldungen dürften den Gang an die Börse nun kaum positiv beeinflussen.


Der geplante Börsengang von Zynga hingegen soll nun wegen dem Gewinneinbruch nicht verschoben werden. Auch das anvisierte Volumen von einer Milliarde Dollar bleibt unverändert. Die Wahrscheinlichkeit der Aktienplatzierung hingegen musste von 80 auf 75 Prozent gesenkt werden. (mw)


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