Das Boll Channel Happening war schon seit jeher nicht einfach nur ein Business-Event, sondern in der Tat – nomen est omen – ein Happening. Die Ausgabe 2025 aber sprengte die bisherigen Veranstaltungen – sowohl was die Dimensionen anging, als auch den Glamour-Faktor, der gegeben durch das diesjährige Motto, die goldenen 20er-Jahre, oder in der Boll-Sprache: Welcome to the Bolden 20's. Und so katapultierten die aufwändige Dekoration, sage und schreibe 470 Gäste – Damen in pompösen Abendkleidern und Herren mit Schirmkappen, Westen und Hosenträgern – sowie das Rahmenprogramm mit Speakeasy-Bar, Casino, Champagner-Pyramide, Whiskey- und Zigarren-Tasting das Zürcher Kaufleuten 100 Jahre zurück in die Vergangenheit.
Durch das Programm führte einmal mehr und gewohnt charmant Nadia Saba, HR-Managerin bei
Boll Engineering. Gemeinsam mit Firmengründer Thomas Boll, der das Publikum offiziell begrüsste, warf sie einen Blick zurück auf ein bewegtes Jahr. Im Gespräch mit Saba skizzierte Thomas Boll die jüngsten Entwicklungen im Unternehmen. Der Aufbau von Boll Österreich ist mittlerweile weit fortgeschritten, ebenso die strukturelle Transformation vom schweizerischen Value Added Distributor hin zum DACH-weiten VAD. Die Einführung eines neuen ERP-Systems habe Prozesse verbessert und neue Effizienzpotenziale erschlossen. Trotz spürbarer Hektik in der Branche verzeichnet Boll weiterhin Wachstum, wie Thomas Boll auf der Bühne erklärte. Als Wachstumstreiber nannte er unter anderem die ungebrochene Plattformisierung, aber auch Themen wie IT/OT respektive den Security-Bedarf in Produktionsumgebungen. Mit neuen Angeboten wie Flexpay – sogar für Hardware im Subskriptionsmodell – reagiere man zudem auf Marktbedürfnisse. Gleichzeitig spüre man, dass europäische Hersteller an Bedeutung gewinnen. Und nicht zuletzt konnte der Boll-CEO auch von Erfolgen in Infrastrukturprojekten berichten, etwa mit Alcatel-Lucent.
(Quelle: Boll Engineering)
(Quelle: Boll Engineering)
(Quelle: Boll Engineering)
(Quelle: Boll Engineering)
(Quelle: Boll Engineering)
(Quelle: Boll Engineering)
(Quelle: Boll Engineering)
Was Boll von der Konkurrenz unterscheidet, wollte Nadia Saba von Thomas Boll auch noch wissen. "Die Hälfte unserer Mitarbeitenden sind nach wie vor Engineers – wir handeln mit Wissen“, so Bolls Antwort. Wissensvermittlung sei ein zentraler Faktor, der Skalierung ermögliche, da man nur durch Wissensvermittlung seine Partner befähige. Der Vorwurf, Boll sei teuer, sei ein Mythos: "Die Marktanteile, die wir bei unseren grössten Herstellern Fortinet und Palo Alto halten, kann man nicht erreichen, wenn man zu teuer ist." Gleichzeitig warnte Thomas Boll die anwesenden Partner vor Preisdumping – "die IT-Branche hat es verdient, für ihre Arbeit anständig bezahlt zu werden." Passend zum Fokus auf Wissen und Qualität – "ein wesentlicher Faktor ist, die besten Mitarbeiternden anzustellen", erklärte Thomas Boll auch noch – wurden im Rahmen des Events auch rund 20 neue Mitarbeitende vorgestellt, die seit dem letzten BCH das Team verstärken.
Nach dem Begrüssungsinterview stand die Keynote von Julia Zduńczyk auf der Agenda. Unter dem Titel "How to Break into Organizations with Style: Hacking Access Control System" zeigte die Penetration-Testerin und Security-Spezialistin live beängstigend einfache Wege, wie Angreifer sich Zugang über RFID-basierte Zugangskarten verschaffen können – eine eindringliche Mahnung zur IT-Sicherheit. Für heitere Zwischentöne sorgte Kabarettist Horst Evers, der mit trockenem Humor mit seiner Meinung über seine und andere Meinungen unterhielt und über die Tücken der Zwei-Faktor-Authentifizierung sowie vermeintliche Google-Anrufe philosophierte.
Den Abschluss des diesjährigen Boll Channel Happenings schliesslich bildete ein stilvolles Food-Festival mit Live-Musik der Cotton Club Combo, der Verleihung des "Best dressed Flapper" und schliesslich eine rauschende Party, die wohl dafür sorgte, dass manch ein Arbeitstag nach dem Anlass etwas später begann.
(mw)