Einmal mehr wird Kritik laut an der Lizenzpolitik, die
Broadcom rund um
Vmware anwendet – dieses Mal seitens EU-Cloud-Anbieterverband CISPE. Dessen Beobachtungsstelle ECCO hat einen Bereich veröffentlicht, in dem kritische Mängel an der Lizenzierungspraxis von Broadcom im Zusammenhang mit VMware-Software festgestellt wird. Broadcom hat nach der Übernahme von VMware die Lizenzbedingungen einseitig geändert, was zu einem markanten Anstieg der Lizenzkosten führte. Laut CISPE-Mitgliedern lagen die Erhöhungen zum Teil zwischen 800 und 1500 Prozent. Wie es in dem Bericht heisst, würden neu eingeführte Lizenzmodelle ausschliesslich dreijährige Abonnements mit fixem Grundpreis vorsehen, wobei flexible oder nutzungsbasierte Modelle wie die bisherigen monatlichen Pay-as-you-go-Lizenzen abgeschafft wurden. Dabei würden Leistungen in Form von Produktbündeln angeboten, ohne dass technische Verbesserungen hinzugekommen wären. Dies zwinge Kunden dazu, auch Software zu bezahlen, die sie nicht benötigen. Zur Durchsetzung der neuen Bedingungen habe Broadcom ausserdem bestehende Lizenzverträge – teils mit mehr als zehn Jahren Laufzeit – aufgekündigt; ohne ausreichende Vorankündigung.
Im Bericht wird ausserdem darauf hingewiesen, dass es aktuell kaum gleichwertige Alternativen zu VMware gäbe. Zwar würden Lösungen von Hyperscalern wie Microsoft, Google oder AWS existieren, doch seien diese für viele bestehende Workloads nicht geeignet oder wirtschaftlich nicht tragbar. Auch seien Alternativen noch nicht in dem Masse zertifiziert wie VMware-Produkte – insbesondere für kritische Anwendungen wie SAP-Datenbanken.
Der Bericht findet sich
an dieser Stelle, der Anhang
mit zusätzlichen Fakten hier.
(mw)