Im vierten Quartal 2024 wurden in der Schweiz 390’846 PCs verkauft, übers ganze 2024 hinweg gesehen belief sich der Absatz auf 1’427’107 Rechner. Dies geht aus dem Quarterly Personal Computing Device Tracker der Marktforscher von IDC hervor, der "IT Reseller" für die Schweiz exklusiv vorliegt und der den Absatz von Desktops, Notebooks und Workstations respektive die Lieferungen seitens der Werke der Hersteller für die Schweiz umfasst.
Mit den 390’846 PCs, die im Q4 2024 hierzulande verkauft wurden, konnte der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 15’404 Geräte respektive um 4,1 Prozent gesteigert werden. Im Vergleich zum Vorquartal legten die Absätze um 40’121 Geräte zu – plus 11,44 Prozent. Übers gesamte 2024 gesehen schliesslich stieg der Absatz im Vergleich zu 2023 um 102’895 Geräte, was einem Plus von 7,77 Prozent entspricht. Somit kann man festhalten, dass sich der PC-Absatz in der Schweiz im letzten Jahr überaus positiv entwickelt hat – betrug das globale Wachstum im vierten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr doch lediglich 1,8 Prozent und das jährliche Wachstum gar nur 1 Prozent.
Für 2025 rechnet IDC für die Schweiz mit einem Wachstum von 4,14 Prozent, womit auch die Auguren mit einem etwas moderateren Zuwachs als noch 2024 rechnen. Damit würden 2025 hierzulande 1,486 Millionen PCs verkauft.
Die Zahlen pro Hersteller
Besonders erfreulich entwickelten sich die Absätze bei Lenovo – und das vor allem im vierten Quartal 2024, in dem Lenovo den Rückstand zum Schweizer Marktführer
HP deutlich verringern konnte. Verkaufte HP vor Jahresfrist (Q4/2023) noch rund 33’000 Rechner mehr als
Lenovo, waren es im vierten Quartal 2024 lediglich noch 20’000 Rechner. Übers gesamte 2024 gesehen allerdings setzte HP in der Schweiz doch deutlich mehr Rechner ab (ca. 496’000 Stk.) als Lenovo (ca. 344’000 Stk.). Antonia Lanio, Country Category Manager Personal Systems, HP Schweiz, erklärt zum schwachen Q4 2024: "Quartalsweise Schwankungen sind im volatilen PC-Markt nicht unüblich – insbesondere in Phasen technologischer Migration. Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass es uns gemeinsam mit unseren Partnern um ein langfristiges und nachhaltiges Wachstum geht."
Auffallend hinsichtlich des vierten Quartals 2024 ist nebst der Schwäche von HP und der Stärke von
Lenovo, dass
Acer in der Schweiz nicht mehr unter den Top 5 der PC-Hersteller gelistet ist, sondern diesen Platz an
Asus abgeben musste. Asus konnte im vierten Quartal 22’365 Rechner in die Schweiz liefern – ein plus von 48,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das erfolgreiche Q4/2024 seien unter anderem Promotionen für Black Friday und Weihnachten verantwortlich gewesen, welche die Position im Schweizer Notebook-Markt deutlich verbessert hätten, erklärt dazu Jackie Tai, als Country Head Systems Business Group bei Asus für die Schweiz zuständig. Übers ganze Jahr gesehen legte Asus in der Schweiz um 25,4 Prozent auf 74’478 Stück zu. Bei
Apple betrug das Plus im Q4 6,3 Prozent (knapp 62'000 Macs) und übers ganze 2024 gesehen 2,4 Prozent (knapp 198'000 Macs), bei
Dell im Q4 10,5 Prozent (knapp 36'000 PCs) und übers ganze Jahr gesehen 17,5 Prozent (gut 142'000 PCs).
Das Geschäft mit AI-PCs
Zahlen hat IDC auch für das Geschäft mit AI-PCs geliefert, und diese zeigen, dass der Absatz von sogenannten GenAI-PCs zumindest 2024 noch recht moderat war. GenAI-PCs stehen in der Definition von IDC für Rechner mit einer NPU mit mehr als 40 TOPS (bzw. 38 TOPS bei Macs). Alle PCs mit einer NPU unter diesem Limit werden als Basic-AI-PCs definiert. Und von diesen wurden in der Schweiz im vergangenen Jahr immerhin gut 440’000 verkauft (knapp 180’000 davon allein im Q4). Allerdings: GenAI-PCs – also die Maschinen, die auch von den meisten Herstellern als AI-PCs vermarktet werden – verkauften sich 2024 gerade einmal gut 7000 Mal.
Und schliesslich hat IDC "IT Reseller" auch noch spannende Zahlen zum Thema PC-Preise zur Verfügung gestellt. Diese zeigen die Anteile von Low-end-, Midrange- und Premium-Modellen am Schweizer Absatz – aufgeschlüsselt nach Desktops, Notebooks und Workstations. Bei der Betrachtung der Notebook-Preise zeigt sich hier, dass der Bereich Ultra Premium (Geräte ab 1200 Dollar) mit 34 Prozent des Gesamtabsatzes 2024 den grössten Anteil auf sich vereint hat, und dass IDC davon ausgeht, dass dieser Anteil 2025 sogar auf 41 Prozent steigen wird. Im Desktop-Bereich hingegen bewegte sich das Gros der abgesetzten Geräte 2024 im Mid-Range-Umfeld (Preispunkt 500 bis 800 Dollar). Und: Für 2025 wird im Desktop-Umfeld Wachstum nicht im Premium-Segment erwartet, sondern eher im Budget-Umfeld mit Geräten, die zwischen 200 und 500 Dollar kosten.
(mw)