Black-Friday-Kauflust auf Sparflamme - bis auf Ausnahmen
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Black-Friday-Kauflust auf Sparflamme - bis auf Ausnahmen

Glaubt man einer Umfrage von Salesforce, dürfte der Black Friday heuer in der Schweiz nur mässig erfolgreich sein. Die Kauflust ist überschaubar, und die Konsumenten trauen den vermeintlichen Schnäppchen nicht so recht.
14. November 2023

     

Salesforce hat eine Befragung zur Einkaufslust von Herr und Frau Schweizer im Hinblick auf Black Friday durchgeführt. Dabei zeigt sich, dass die Einkaufslust heuer eher auf Sparflamme köchelt. 39 Prozent der Befragten hat demnach angegeben, weniger Produkte kaufen zu wollen als im Jahr zuvor. Das gelte vor allem für Personen mit tieferem Haushaltseinkommen. Allerdings: Die Generation Z – also die 15- bis 29-Jährigen – zeigt grundsätzlich eine höhere Kauflust als im letzten Jahr, und im Hinblick auf Black Friday möchte ein Viertel diesen verstärkt nutzen. Luca Pastorino, Vertriebsleiter bei Salesforce Schweiz: " Es ist offensichtlich, dass die unter 30-Jährigen eine andere Einkaufseinstellung haben als die übrigen Altersklassen. Wir sehen auch bei unseren Kunden, dass diese Generation auf andere Aktionen und Massnahmen reagiert, weshalb eine genaue Kenntnis der Kunden sowie eine personalisierte Ansprache über die richtigen Channels umso wichtiger ist."


Zum Black Friday hat Salesforce herausgefunden, dass dieser 97 Prozent der Befragten ein Begriff ist. Allerdings hätte sich im letzten Jahr nur rund jeder Fünfte auf die Jagd nach Schnäppchen gemacht: Personen mit höherem Einkommen und in der Altersklasse 30 bis 44 Jahre hätten Vergleich dabei öfter zugeschlagen. In diesem Jahr plant die Hälfte der befragten Personen bereits jetzt, am Black Friday nichts zu kaufen. Der häufigste angegebene Grund für kein oder weniger Konsum ist, dass man derzeit nichts brauche (59%) oder dass man weniger konsumieren wolle (28%). Und: Der reduzierte Konsum ist laut Salesforce in der Westschweiz (39%) tendenziell markanter als in der Deutschschweiz (24%) zu sehen.
Ein weiteres Ergebnis im Zusammenhang mit Black Friday: Die Konsumenten trauen den vermeintlichen Schnäppchen nicht so recht über den Weg. So zeigt sich ein Drittel der Befragten, die den Black Friday nicht stärker nutzen wollen, skeptisch gegenüber den Angeboten. 19 Prozent der Befragten geben an, aus ökologischen Gründen weniger konsumieren zu wollen. Die Inflation wird von 12 Prozent als Grund angegeben, warum sie dieses Jahr nicht mehr Black-Friday-Angebote nutzen möchten. Ausserdem, so Salesforce, sind Saison-End-Verkäufe, wie beispielsweise nach Weihnachten, für Schweizer Konsumenten klar populärer als der Black Friday.

Zum stationären Handel schliesslich wurde herausgefunden, dass dieser der beliebteste Inspirationskanal für Anschaffungen ist. 64 Prozent der Befragten über alle Altersklassen hinweg sammeln hier am häufigsten Einkaufsideen. "Ob der Kauf tatsächlich dort stattfindet, ist aber eine andere Frage", so Salesforce. Die jüngste Generation lasse sich derweil erwartungsgemäss oft auf Social Media inspirieren, wobei Instagram der beliebteste Kanal ist (48%). Ü60 setzt im Vergleich stärker auf individuelle Treueangebote (49%). "Diese Ergebnisse zeigen, dass physische Touchpoints beim Einkaufen weiterhin essenziell sind. Dabei steht im Geschäft nicht unbedingt der unmittelbare Kauf im Vordergrund. Unternehmen brauchen heute Strategien, die ihre physischen und digitalen Berührungspunkte gesamtheitlich einbinden", ergänzt Luca Pastorino.


Die Umfrage von Salesforce wurde diesen Oktober bei 526 Personen durchgeführt. (mw)


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