Weniger Umsatz und weniger Internet-Kunden für Sunrise
Quelle: Sunrise

Weniger Umsatz und weniger Internet-Kunden für Sunrise

Weil die Einnahmen im Privatkunden-Festnetzbereich rückläufig waren, muss Sunrise für das zweite Quartal 2023 einen leichten Umsatzrückgang auf 733,6 Millionen Franken vermelden. Zudem reduziert sich die Zahl der Internet-Abos im Breitbandbereich.
25. Juli 2023

     

Sunrise hat die Zahlen für das zweite Quartal 2023 bekannt gegeben. Dabei weist der Telekom-Anbieter einen Umsatz von 733,6 Millionen Franken aus – 1 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Begründet wird dieses Minus vor allem mit dem Einnahmenrückgang im Festnetzbereich inklusive Internet, TV, Telefonie und andere Dienste, wo gerade im Privatkundenbereich der Average Revenue Per User (ARPU) bei den Angeboten mit der Hauptmarke unter Druck war. Er konnte teilweise durch ein Wachstum bei den Zweitmarken wie Yallo, Lebara oder Swype kompensiert werden. Konkret wurden im Privatkunden-Festnetzbereich 286,2 Millionen Franken umgesetzt, was 3,8 Prozent weniger sind als noch vor Jahresfrist. Das Mobile-Geschäft mit Privatkunden hingegen trug mit 295,7 Millionen Franken 0,1 Prozent mehr zum Umsatz bei als noch vor einem Jahr und im B2B-Bereich inklusive Grosshandelsgeschäft konnte der Umsatz um 3,3 Prozent gesteigert werden und belief sich auf 140,8 Millionen Franken.


Daneben vermeldet Sunrise ein segmentbereinigtes EBITDA von 258 Millionen Franken, was ein Rückgang von 0,1 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 bedeutet, während das bereinigte EBITDA ohne Sachanlagenzugänge um 2,9 Prozent auf 147,9 Millionen Franken stieg.
Die Zahl der Mobile-Postpaid-Abos erhöhte sich im zweiten Quartal 2023 derweil um 24'000, wobei das vergleichsweise tiefere Nettowachstum in diesem Bereich gemäss Sunrise vor allem auf eine geringere Aggressivität der Promotionen bei Neukunden zurückzuführen ist, während man mehr Anreize für eine höhere Kundenloyalität schaffe. Die Zahl der Internet-Abos im Breitbandbereich reduzierte sich zudem um 2800 Abos – dies aufgrund der Auswirkungen der Preisharmonisierung im Privatkunden-Festnetzgeschäft und des schrittweisen Rückzugs der Marke UPC. Per Ende Juni 2023 ergaben sich gesamthaft 2,803 Millionen Mobile-Kunden, 1,188 Millionen Internet-Kunden (1,251 Millionen inklusive KMU) und 1,230 Millionen TV-Kunden (1,293 Millionen inklusive KMU).


"Wir haben seit Anfang Jahr die Aggressivität der Promotionen bei der Hauptmarke deutlich verringert und sehen auch im Markt eine entsprechende Beruhigung. Trotzdem verzeichneten wir im zweiten Quartal 2023 ein fortgesetztes Nettowachstum bei den Mobile-Postpaid-Kunden, ein anhaltendes B2B-Wachstum, einen stabilen Mobilfunkumsatz und eine Verbesserung der finanziellen Trends. Der Einfluss der Preisharmonisierung bei den Bestandeskunden im Festnetzbereich nimmt dabei weiter ab. Gleichzeitig fokussieren wir auf die Werterhaltung in der Kundenbasis und schaffen gezielt Anreize für eine hohe Loyalität. Damit sind wir nach sechs Monaten plangemäss unterwegs und bewegen uns deutlich auf die Guidance für das Gesamtjahr 2023 zu, die wir unverändert bestätigen", so Sunrise-CEO André Krause. Folglich prognostiziert Sunrise für das gesamte Jahr 2023 einen Umsatzrückgang im tiefen einstelligen Bereich sowie einen Rückgang des segmentbereinigten EBITDA im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Anna Maria Blengino ist Chief Information Officer bei Sunrise

14. Juli 2023 - Bei Sunrise hat Anna Maria Blengion das Amt des Chief Information Officer übernommen. Sie folgt auf Duncan Macdonald, der das Unternehmen verlassen hat.

Sunrise mit mehr Kunden, weniger Umsatz

10. Mai 2023 - Sunrise meldet fürs erste Quartal 2023 einen Umsatz von 747,1 Millionen Franken. Das sind 1,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Mobile- und Internet-Abos konnte der Carrier derweil steigern.

Inflation: Sunrise erhöht die Preise

2. Mai 2023 - Sunrise erhöht quer über sein Produktportfolio die Preise, und das per 1. Juli 2023. Sunrise-Up-Abos werden bis auf wenige Ausnahmen 2.90 Franken teurer, bei älteren Abos wird der Preis pauschal um 4 Prozent angehoben. Begründet werden die Preiserhöhungen mit der Inflation.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER