«Die fetten Corona-Jahre sind vorbei»

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2023/01 – Seite 1
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4. Februar 2023 - Niemand bestreitet, dass die IT-Branche der Pandemie der letzten Jahre auch Gutes abgewinnen kann, hat Corona die Digitalisierung doch massiv beschleunigt. Bedeutet nun die Post-Corona-Zeit, in der wir uns aktuell befinden, dass die Zeit der Investitionen vorbei ist und magere Jahre auf die Branche zukommen? Kaum, so der Tenor seitens der Hersteller wie auch der Reseller und IT-Dienstleister. Auch für 2023 scheinen die Auftrags-Pipelines relativ gut gefüllt. Investieren möchte die Branche unter anderem in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden und in die Optimierung von Prozessen.
Hiessen die grossen Herausforderungen vor Jahresfrist noch Coronapandemie und Lieferengpässe, hat sich die Welt seit damals fundamental geändert. Heute beschäftigen uns eine drohende Rezession und der Energiemangel, hervorgerufen vor allem auch durch die Ukrainekrise, während Corona und insbesondere das für die IT-Branche relevante Thema der Lieferengpässe etwas in den Hintergrund gerückt zu sein scheinen.

Nicht dass es der Branche nun an Herausforderungen mangeln würde – im Gegenteil, gewisse Schwierigkeiten haben sich zum Teil sogar noch verschärft. Der Fachkräftemangel ist eine davon, die zunehmenden Cyberangriffe auf Unternehmen jeglicher Grösse eine weitere. Ebenfalls nicht abgenommen hat die Komplexität in der IT, getrieben durch die zunehmende Digitalisierung, während die Margen wohl kaum zugelegt ­haben.

Hört man sich auf Seite der Hersteller um, wie wir das ab Seite 30 getan haben, so zeigt sich, dass trotz der eher schwierigen wirtschaftlichen Lage weitgehend noch Optimismus vorhanden ist. Das Gros der Hersteller berichtet davon, dass die Auftrags- respektive Projektpipeline ähnlich gut oder besser gefüllt ist als noch vor einem Jahr. Und ebendieses vergangene Jahr war für die meisten Hersteller trotz der herausfordernden Situation rund um die allgemeinen Lieferschwierigkeiten erfreulich.

Wie aber sieht der Blick aufs angelaufene neue Jahr seitens der Reseller, IT-Dienstleister und Systemintegratoren aus? Dieser Frage sind wir wie bereits im letzten Jahr mittels Online-Umfrage von Mitte Dezember 2022 bis Mitte Januar 2023 nachgegangen, an der einmal mehr rund 50 Händler teilgenommen haben. Nachfolgend die Ergebnisse zusammengefasst.

Gutes 2022, verhaltener Ausblick

Zuallererst wollten wir von den IT-Händlern und Dienstleistern wissen, wie sich das vergangene Jahr bei ihnen bezüglich Umsatz im Vergleich zu 2021 entwickelt hat. Dabei zeigt sich, dass 2022 ein gutes Jahr für die Branche war, berichten doch knapp 55 Prozent der Befragten von gestiegenen oder gar stark gestiegenen Umsätzen. Bei rund einem Viertel der Befragten blieben die Umsätze in etwa unverändert zu 2021, während sie bei gut 15 Prozent gesunken sind.

Allerdings ist der Blick aufs neue Jahr deutlich weniger optimistisch als noch vor einem Jahr. Damals berichtete gut ein Drittel der Reseller, ihre Auftrags-Pipeline sei besser gefüllt als 2021, und jeder Fünfte konnte sogar eine viel besser gefüllt Auftrags-Pipeline vermelden. Bei knapp 30 Prozent entsprach die Pipeline in etwa dem Vorjahr. Heuer melden gut 42 Prozent der Umfrageteilnehmer, die Pipeline sei in etwa gleich gut gefüllt wie letztes Jahr. Besser gefüllt ist sie bei gut jedem fünften Unternehmen, viel besser gefüllt jedoch bei deutlich weniger als 10 Prozent der Unternehmen. Dafür erklären gut 18 Prozent der Unternehmen, ihre Pipeline sei schlechter gefüllt als vor einem Jahr. Im vergangenen Jahr betrug dieser Anteil nur gut 10 Prozent.
 
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