Igel startet nach der Pandemie durch
Quelle: zVg

Igel startet nach der Pandemie durch

Da der persönliche Austausch im Channel mit dem Abklingen der Pandemiemassnahmen nun wieder möglich geworden ist, will Igel das Momentum nutzen und das ­Wachstum mit verschiedenen Massnahmen vorantreiben.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2022/05

     

Igel Technology, Hersteller des gleichnamigen ­Betriebssystem für VDI-, Cloud- und DaaS-Endpoints und deren Verwaltung, ist auf Expansionskurs. Dafür besetzte er jüngst eine wichtige Position neu und schuf zudem eine neue Position für die Schweiz: Zum einen wurde Timo Siedenberg zum Vice President of Channel Sales für EMEA ernannt, zum anderen bekommt die Schweizer Niederlassung einen neuen dedizierten Channel Sales Manager. Der neue EMEA-Manager von Igel erklärt gegenüber «Swiss IT Reseller», wie das Unternehmen nach der Pandemie das ­Momentum nutzen und zu mehr Wachstum finden will.

Endlich wieder zuhause

Timo Siedenberg ist ein Igel-Veteran. «Ich bin seit 2004 bei Igel und habe mich, bis auf die letzten zwei Jahre, immer mit dem Channel beschäftigt», so der neue Channel-Chef für EMEA. Nach zwei Jahren als VP Customer Operations von Igel nun wieder vollumfänglich für den Channel da zu sein, «fühlt sich ein bisschen an wie wieder nach Hause zu kommen», so Siedenberg ergänzend.


Eine seiner ersten Amtshandlungen im Februar 2022 diente denn auch klar der Netzwerkpflege, die im Channel unbestritten wichtig ist. Dies ist die Initiierung einer Aktion, die er «Feet on the Street» nennt – man will endlich wieder persönlich die Kunden und Partner besuchen und den Austausch vor Ort pflegen. Siedenberg: «Ich denke, dass es da gerade ein grosses Momentum gibt. Die Leute wollen wieder Face-to-Face-Meetings und wir wollen unsere Partner wieder sehen, weil sich so komplett andere Gespräche ergeben.» Die erste Runde in der Schweiz hat Siedenberg bereits gedreht und schwärmt von den persönlichen Begegnungen mit Resellern und Distributionspartnern. Ebenfalls auf dem Programm steht für Igel eine Neuauflage der Disrupt-Events, die heuer in kleineren Ausführungen von den einzelnen Länderorganisationen durchgeführt werden, mit denen man ebenfalls für mehr persönlichen Austausch sorgen will.

Vereinfachter Einstieg

In der Schweiz zählt die Igel-Niederlassung derzeit vier Personen. «Weiter werden wir von den internationalen Standorten unterstützt», so Siedenberg weiter. So sind etwa das Renewals-Team oder die Koordination der Enterprise-Kunden im EMEA-Raum in der deutschen Niederlassung angesiedelt, während sich die Schweizer Niederlassung auf die hiesigen Partner konzentrieren kann.

Zur strategischen Ausrichtung sagt Siedenberg, dass die Zeichen bei Igel klar auf Wachstum stehen. In verschiedenen Ländergesellschaften in der EMEA-Region wurden dafür jüngst neue Ressourcen platziert, in anderen sucht Igel noch nach passendem Personal. «Für Feet on the Street brauchen wir eben auch Füsse», so Siedenberg schmunzelnd, hierfür investiere man derzeit bewusst in eine Aufstockung der notwendigen Arbeitskräfte in ganz Europa.


Weiter kommt Igel potenziellen neuen Partnern mit entscheidenden Erleichterungen im Partnerprogramm entgegen: Für die Entry-Stufe müssen seit Januar 2022 keine technischen Kompetenzen mehr nachgewiesen werden. Schon ein vertriebliches Zertifikat, das online absolviert werden kann, reicht für den Einstieg. Auch wurde die bisherige Untergrenze von 50 Lizenzen, die für ein registriertes Projekt verkauft werden mussten, ersatzlos gestrichen, um den Einstieg zu vereinfachen. «Gleichzeitig wollen wir es für die Entry-Partner aber auch interessanter machen, sich zum Expert-Status zu entwickeln, für den man dann auch technische Zertifikate braucht», so Siedenberg. Der Effekt dieser beiden Erleichterungen sei bei den Registrierungen im Portal denn auch bereits spürbar.

Vollgas geben

«Fakt ist ausserdem: Wir werden unser bestehendes Lizenzmodell für unsere Partner und Kunden optimieren und Mitte des laufenden Jahres umstellen», erläutert Siedenberg. Man dürfe damit rechnen, dass die Partner und Kunden zwischen Mai und Juni entsprechende Informationen erhalten werden.

Für die etwas über 80 Schweizer Igel-Partner ändert sich vorläufig nichts, abgesehen davon, dass man sich auf einen persönlichen Besuch der Spezialisten von Igel freuen darf. «Wir arbeiten natürlich daran, dass die Zahl der Partner hierzulande wächst», so Siedenberg weiter. «Aber wir wollen auch aktiv am Wissenstransfer arbeiten und gerade in der Schweiz mehr Partner zum Expert-Level bringen.» Weiter wird Igel in der Mitte des Jahres mit OS 12 eine Neuauflage seines Thin-Client-Betriebssystems ausrollen, während OS 11 parallel weiterlaufen wird.


Absolut zentral ist aber, wie bereits erwähnt, der persönliche Austausch und ein neues Finden der Partner- und Kundennähe. Unterstützt durch Events – teils sollen diese künftig auch bei Partnern stattfinden – und persönlichem Austausch will man bei Igel nun den nächsten grossen Wachstumsschritt machen. Siedenberg freut sich auf die neu gewonnenen Möglichkeiten für den persönlichen Austausch und sieht Igel in einer optimalen Position, auch was das Kernthema des Herstellers angeht: «Die Gespräche mit den Partnern zeigen, dass die Bereiche VDI, DaaS und Cloud wachsen und die entsprechenden Services mitverkauft werden können. Diese Themen heben ab und wir sind im richtigen Bereich, um in der Schweiz Business zu machen.» Und Siedenberg ergänzt: «Ich will dabei eine Vorreiterrolle einnehmen und bin wöchentlich unterwegs, um Partner zu besuchen. Wir geben Vollgas und es gibt keinen Grund, den Fuss vom Gaspedal zu nehmen. Dieses Momentum wollen wir nun nutzen und das werden wir auch tun.» (win)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER