Dell wird weltweiter PC-König


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/08

     

Zahlen von IDC und den jüngsten Quartalsergebnissen zufolge hat Dell erstmals seinen Rivalen Compaq als grössten PC- Hersteller weltweit abgelöst. Compaq hielt seine Spitzenposition immerhin die letzten sieben Jahre inne.
Laut IDC erreichte Dell im ersten Quartal 2001 einen Marktanteil an verkauften PCs von 13,1 Prozent und hat somit Compaq (11,9%) um 1,2 Prozent überrundet. Es folgen HP mit 7,5, IBM mit 6,3 und Fujitsu Siemens mit 5,6 Prozent.
Während die Branche im allgemeinen eher strauchelte, verzeichnete Dell im Geschäftsjahr 2000/2001 im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 30 Prozent nach verkauften Stückzahlen. Laut IDC ist Dell auch der schnellstwachsendste Hersteller und konnte weltweit 34,3 Prozent bei den Desktops, Notebooks und Intel-basierten Servern zulegen. Das gute Ergebnis führt Dell selbst vor allem auf das starke weltweite Wachstum im Server-Bereich zurück.

PC-Verkäufe rückläufig

Auf alle Hersteller bezogen gingen die PC-Verkäufe in den USA um 9,5 Prozent zurück. Laut IDC ist dies das erste Mal in der Geschichte der PC-Industrie. Am stärksten betroffen waren Compaq mit einem Rückgang der Verkäufe von 20,2 Prozent und HP mit einem Minus von 24,0 Prozent. Auch das weltweite Wachstum erreichte nur 2,8 Prozent. Marktforscher hatten ein Wachstum um die 10 Prozent erwartet.

Europäischer PC-Markt besser als erwartet

Inmitten der Überschwemmungen mit Hiobs-Botschaften aus den USA zeichnet sich für die Marktforscher ein Hoffnungsschimmer am europäischen PC-Markt ab. Der sei in den vergangenen drei Monaten solide gewachsen. Das britische Marktforschungsinstitut Context schätzt ein Wachstum in verkauften Einheiten von sieben Prozent, IDC nennt 4,4 Prozent in EMEA für das erste Quartal 2001. Gewinner scheint hier HP zu sein.
Das Unternehmen verkaufte in Europa gemäss IDC satte 39 Prozent mehr Geschäfts-PCs und schaffte es damit auf Rang 3 hinter Compaq und Dell. Dafür verlor Fujitsu Siemens zwei Plätze und rutschte von Platz 2 auf Platz 4 – legte aber bei Servern (80%) und Notebooks (30%) markant zu.

Der Euro stärkt den Markt


Die wider Erwarten besseren Ergebnisse im europäischen Markt sind mit grosser Sicherheit auf die bevorstehende Euro-Umstellung zurückzuführen. Eine ähnliche Entwicklung berichtete uns nämlich Rolf Herlig von Sage Sesam für die betriebswirtschaftliche Software. Der weltweit operierende Sage-Konzern scheint in Europa überall ausser in der Schweiz und Grossbritannien zuzulegen, die beide vom Euro weniger betroffen sind. (sk)


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