TIPS & BITES


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/07

     

Streit um Nachrichtendienst: Die parlamentarische Kontrolle des Schweizer Nachrichtendienstes will bessere Informationen über das militärische Schweizer Abhörsystem «Onyx». Laut Berichten soll Onyx mit dem US-System «Echelon» verbunden werden können.
WEF-Hackerfall in Bern: Die Genfer Staatsanwaltschaft hat die Berner Behörden zur Übernahme der Ermittlungen im WEF-Hackerfall gebeten. Diese sind zuständig, da der einzige Verdächtige aus Bern stammt.
Schwere Datenschutzpanne: Ein Lehrer der Kantonsschule Wattwil hat versehentlich Protokolle der Notenkonferenz in einem frei zugänglichen Bereich des Schulnetzes abgespeichert. Dort wurden sie entdeckt. Sie enthielten etliche abschätzige Bemerkungen.
Pokemon verbannt: Saudi Arabien hat einen religiösen Bann gegen die Pokemon-Figuren und Spiele ausgesprochen. Sie seien für Kinder schädlich, weil sie von ihren Gedanken Besitz ergreifen würden. Auch kommt in den Abbildungen der David-Stern vor.
Inkompatibles Bluetooth: Eine Demonstration an der Cebit hätte zeigen sollen, wie 100 verschiedene Geräte in einer Halle sich miteinander vernetzen können. Doch die Demo geriet zum Flop: Zu viele Inkompatibilitäten und Fehler plagen die Technik noch.
Cybercrime-Abkommen unter Beschuss: Eine Studie zum vorerst letzten Entwurf des Europarat-Abkommens über Internet-Verbrechen kritisiert diesen massiv. Er sei zu vage, verwirrend, belaste die Wirtschaft übermässig und verstosse gegen die Menschenrechtskonvention des Europarats.
Keine Holocaust-Klage gegen IBM: US-Anwalt Michael Hausfeld hat die Klage gegen IBM wegen ihrer früheren Rolle im Holocaust zurückgezogen. Als Grund nannte er einen Entschädigungsfonds deutscher Firmen, von dem seine Mandanten profitieren sollen.
Neuer Linux-Wurm: Der dritte Linux-Wurm in weniger als drei Monaten ist entdeckt worden. «Adore» versucht auf den befallenen Computern eine versteckte Hintertür einzurichten und E-Mails über die geknackten Systeme abzusetzen.
Firmenname ohne Klammeraffen: Nach einem Entscheid des Landgerichts München sind Firmennamen mit dem «@»-Zeichen nicht zulässig, da es nicht zur deutschen Rechtschreibung gehört. Es habe keine allgemeingültige Bedeutung und Aussprache.
China will Computerviren: Die chinesische Regierung hat von Herstellern von Antivirenprogrammen als Bedingung für deren Zulassung zum Markt die Lieferung von scharfen Viren verlangt, angeblich zum Verbraucherschutz. Drei Firmen gingen darauf ein.
EU-Chip-Schwindeleien: In einer europaweiten Aktion wurden in den letzten Tagen von 1800 Polizisten 400 Objekte durchsucht und zwanzig Personen festgenommen. Es geht
um grossangelegte EU-Umsatzsteuerhinterziehungen durch Prozessor-Scheinverkäufe.
Verschlüsselte E-Mails lesbar: Eine Krypto-Erweiterung der Deutschen Post für Outlook funktioniert mit Exchange 2000 nicht richtig. Auch verschlüsselten E-Mails wird die Botschaft im Klartext angehängt.
Wer schreibt den besten Virus? Die Antiviren-Firewall-Firma Gatekeeper hat Virenautoren auf der ganzen
Welt dazu aufgerufen, ihr System
mit Viren zu knacken. Wem es gelingt, dem winken bis zu 10’000 Dollar Belohnung. Experten bezeichneten dies als unverantwortlich.
Kein Bedarf an Open-Source-Entwicklern: In den USA ist ein mehrjähriger Versuch, eine Börse für Open-Source-Entwickler aufzubauen, gescheitert. Sourcexchange schliesst mangels Nachfrage. Die Betreiberfirma konzentriert sich auf Consulting.
Bush verzichtet auf E-Mails: Der US-Präsident George W. Bush verschickt privat keine E-Mails mehr.
Der Grund: Er fürchtet um seine
Privatsphäre; die E-Mails könnten
in der Öffentlichkeit landen. Er war zuvor ein eifriger E-Mailer.


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