Sony mixt weiter

Sony hat die Produkte vorgestellt, die in der Schweiz in diesem Frühling und Sommer herauskommen werden. Sie lassen die Grenzen zwischen Unterhaltungselektronik und IT immer mehr verschwimmen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/07

     

AV (Audio/Video)-IT Convergence nennt Sony seine Idee vom Zusammenwachsen der Welten. Die Strategie wird schon seit einiger Zeit verfolgt, und passt natürlich auch zu Sony, das auf diese Weise sein gutes Image bei der UE-Kundschaft ausnützen will, um den IT-Markt aufzurollen.
Die Strategie bringt aber auch Einschränkungen mit sich. Sony konzentriert sich fast ausschliesslich auf den Heimkonsumenten-Markt - eine logische Fokussierung, denn die besonderen Multimediafähigkeiten der Sonys werden bei Geschäftskunden nur selten ein Kaufargument sein.

Vernetzung und Vermischung

Ein wichtiger Teil der Sony-Strategie ist, dass seine Produkte, ob aus der UE- oder IT-Welt stammend, untereinander einfach Daten austauschen können. Zentrales Element ist dabei der hauseigene Memory-Stick. Im Moment sieht es allerdings nicht so aus, als ob sich der Memory-Stick gegen konkurrenzierende Flash-Memory-Formate als Industrie-Standard durchsetzen könnte. Die Sony-Welt bleibt darum in dieser Beziehung eine relativ geschlossene Welt. Für die Einbindung von Produkten der meisten anderen Hersteller müssen die übrigen Schnittstellen dienen.
Ein weiteres Merkmal der Sony-Produkte ist die Vermischung von Elementen auch in den Geräten selbst. Die Notebooks mit Kamera sind ein bereits bekanntes Beispiel, nun kommt mit dem MZ5 ein Handy-Walkman-Zwitter auf den Markt. Sony steht mit solchen Ideen natürlich nicht allein, im Sommer bringt zum Beispiel Nokia einen MP3-Player der, ans Handy angeschlossen, auch als Freisprechanlage dienen kann.

Vaio auf den Tisch

Im Sommer will Sony auch in der Schweiz eine Linie von PCs lancieren, die das Vaio-Konzept auf den Desktop überträgt. Über das geplante Innenleben war noch nicht viel zu erfahren. Auf jeden Fall werden sie mit einem Flachbildschirm ausgeliefert werden. Auffallendstes Merkmal des gezeigten Prototyps waren die vorneliegenden, von einer Klappe verdeckten Schnittstellen und das vertikal eingebaute DVD/CD-RW-Laufwerk.
Die Desktop-Vaios sollen mit fünf USB-Ports, Ilink- und Ethernet-Ports und natürlich einem Memory-Stick-Slot ausgerüstet werden.
IT Reseller hat einige Produkte der neuen Palette herausgepickt. (hjm)

Frischer PDA-Anlauf

Mit seinen PDAs hatte Sony bisher nicht den erhofften Erfolg. Mit einem Clié-Modell, das als Infotainment-PDA positioniert wird, soll dies geändert werden. Für die nötigen AV-Fähigkeiten soll mitgelieferte Software zum Anschauen und Verwalten von Fotos und Videoclips sorgen. Der neue Clié hat 8MB Arbeitsspeicher und ein 160x160 SW-Display.
Es läuft mit dem Palm OS 3.5, besitzt einen Infrarot-Port, eine USB-Schnittstelle und einen Memory-Stick Slot. Die Bedienung soll durch das Jog-Dial-Rädchen erleichtert werden. Für den Memory-Stick-Slot sind Zusatzmodule, wie z.B. eine Kamera oder eine GPS-Antenne, geplant. Der neue Clié wird 599 Franken kosten.

Musik-Handy

Kein IT-Produkt im engeren Sinne, aber ein gutes Beispiel für die Tendenz, bisher getrennte Geräte zu mixen ist das Sony-Handy MZ5. Das Gerät bietet neben den üblichen Funktionen eines Handys die Möglichkeit, sich über das Headset Musik anzuhören. Bis zu zwei Stunden haben auf einem 64MB Memory-Stick Platz.
Man kann die Sticks auf dem PC laden, oder direkt Musik von einem anderen Audio-Gerät aufnehmen. Zur Speicherung wird Sonys eigene MP3-Version namens Atrac3 verwendet - das Abspielen von MP3-Dateien aus dem Internet wird durch einen Kopierschutz verhindert.

Neue Notebooks mit DVD/ CD-RW

Bei den Notebooks will Sony voll auf DVD/CD-RW-Laufwerke setzen. Die neuen Notebooks der FX100 Serie sind bereits damit ausgerüstet. Schon bald, evtl. im Sommer, sollen dann auch die anderen Modelle bis hinunter zu den Subnotebooks damit bestückt werden.
Während die meisten neuen Modelle im bekannten Sony-Stil daherkommen fällt das Notebook
PCG-QR10 durch sein ungewöhnliches Design auf. Es ist ganz in Schwarz und Weiss gehalten. Das optische Hauptelement ist der voll in die Gestaltung integrierte Tragegriff. Das QR10 wird einen 650MHz Celeron, 64MB RAM, eine 10 GB HD und ein 13,3 Zoll Farbdisplay aufweisen.


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