Von der Vision zur E-Business-Wirklichkeit

Mit der «iForce»-Initiative und den «iForce Ready Centers», von denen das neueste soeben in Volketswil eröffnet wurde, weist Sun gemeinsam mit ausgewählten Partnern den Kunden einen Weg zu funktionierenden E-Business-Lösungen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/07

     

Allen Börsenstürmen zum Trotz hat die Technologie für E-Business heute eine kritische Masse erreicht, der sich auch bisher eher konservativ agierende Unternehmen nicht mehr entziehen können. Dabei geht es nicht nur um Hardware, sondern auch um Dienste und Personen.
Vor diesem Hintergrund hat Sun Microsystems vor kurzem die Iforce-Initiative gestartet. Damit sollen alle für eine erfogreiche dot.com-Strategie notwendigen Produkte, Dienste, Lösungen und Partnerschaften zusammen gebracht werden.
Wenn es darum ging, Startups, Netzwerk-Firmen und mutigeren und risikofreudigeren Kunden das Web zu erschliessen, gehörte Sun schon immer zu den erfolgreichsten Geburtshelfern. Jetzt aber möchte man vermehrt auch die traditionellen Geschäftskunden anpeilen. In dieser Situation macht sich bemerkbar, dass Sun nicht über eine so breit ausgebaute Service-Organisation verfügt wie etwa IBM oder HP. Um dies wett zu machen, hat Sun mit der Iforce-Initiative die Zusammenarbeit mit ihren Partnern verstärkt.

Vier Schritte ins E-Business

Iforce-Projekte sollen den Weg zum E-Business in vier Schritten erschliessen: Zuerst wird abgeklärt, welche Teile eines Unternehmens sinnvollerweise ins Web gebracht werden sollen. Dabei müssen nicht nur Technologien diskutiert werden, sondern auch die Änderungen im Businessmodell.
In einem zweiten Schritt geht es dann darum, die geeigneten Anwendungen und Architekturen zu finden. Bei der Wahl der Integrationsstrategie heisst die wichtigste Frage: Will ein Unternehmen die Einführung in eigener Regie durchführen, die Hilfe von Sun und seinen Partnern in Anspruch nehmen oder das Projekt ganz auslagern? Der letzte Schritt schliesslich ist die Implementierung und der Betrieb der neuen Lösung.
Eine wichtige Rolle in diesem Szenario spielt die Iforce Community. Das sind ausgewählte Partner, die gemeinsam mit Sun Programme und Angebote erarbeiten und dabei ihre Kontakte und Erfahrungen einbringen. In Menlo Park, Paris und in Tokio entstanden Iforce-Ready-Centers, wo alle so Beteiligen gemeinsam mit dem Kunden die dot.com-Konzepte in einer Labor-Umgebung entwickeln und überprüfen können.

Iforce Ready Center Schweiz

In Volketswil wurde Ende März das erste regionale Iforce Ready Center eingerichtet. Nic Cantuniar, Managing Director bei Sun Microsystems Schweiz, meinte bei der Eröffnung: «Wir gehen davon aus, dass das Center schon bald zu 90 Prozent ausgelastet sein wird. Erste Projekte sind bereits unterwegs.»
Als Partner für das Iforce Ready Center Schweiz nennt Sun unter anderen Netcetera, Cambridge Technology Partners, Systor, KPMG Fides Peat, Adnovum, Price WaterhouseCoopers, Arthur Andersen und Ergon Informatik.
Für Partner und Kunden ist die Benutzung des Zentrums gratis. Peter Reiser, Iforce Practice Manager und Leiter des Schweizer Iforce Ready Centers, legt Wert darauf, dass es sich dabei nicht etwa um einen erweiterten Demonstrationsraum handelt, sondern um eine Arbeitsumgebung, wo konkrete Kundenapplikationen und IT-Architekturen getestet werden.
In der ersten Phase eines Projekts ist es besonders wichtig zu wissen, ob sich in einer Konzeption, die auf dem Papier gut aussieht, nicht doch noch eine Fehlinvestition versteckt. Im Iforce Ready Center wird ein «Proof of Concept» erarbeitet, der garantiert, dass der eingeschlagene Weg mit den gewählten Komponenten tatsächlich funktioniert.

Wiederverwendbare Lösungen

Das nötige Equipment steht im Iforce Ready Center in einem Serverraum und den daran angeschlossenen Konzepträumen bereit. Reiser: «Wir verfügen über drei Kilometer Fiber-Netzwerk und können bis zu 40 LANs simulieren. Die Hardware umfasst 44 CPUs, 44 Gigabyte RAM und vier Terrabyte Festspeicher.
Um realistische Verhältnisse zu ermöglichen, handelt es sich dabei übrigens nicht nur um Sun-Systeme», wie Reiser versichert. «Dank einer hier entwickelten, speziellen Architektur können mehrere, verschiedene Tests gleichzeitig durchführt werden.»
Die mit dem «Proof of Concept» versehenen Pilotprojekte sollen später als Basis für reproduzierbare Lösungen dienen, die es erlauben, schnell darauf basierende, massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Für den Anfang stehen einige solche «Solution Sets» bereit, die von anderen Iforce Ready Center zur Verfügung gestellt wurden.
Jedes Iforce Ready Center nimmt sich einer spezifischen Branchenlösung an, die dann weltweit von anderen Centers genutzt und den Kunden zur Verfügung gestellt wird. Das Zentrum in Volketswil wird sich, entsprechend der Schweizer Sun-Kundschaft, hauptsächlich um Finanzlösungen kümmern. Dabei werden auch eigene und die Erfahrungen anderer Centers der Region Südeurope, Mittlerer Osten, Afrika auf Gebieten wie Business Intelligence und CRM, Wireless oder Interactive TV für den internationalen Markt integriert. (fis)


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