IT-Händler spüren Tablet-Boom
Quelle: Brack

IT-Händler spüren Tablet-Boom

IT-Fachhändler in der Schweiz haben in den letzten sechs Monaten eine Zunahmen bei den Tablet-Absätzen verzeichnet. Dabei ist Apples iPad unangefochtener Marktführer.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2011/11

     

Die Analysten von IDC rechnen für das laufende Jahr mit einem Tablet-Absatz von weltweit 62,5 Millionen. Zum Vergleich: 2010 wurden laut den Auguren 18 Millionen Tablets verkauft. Und vergleicht man die Verkaufszahlen des ersten mit denjenigen des zweiten Quartals 2011, so wurde der Absatz innerhalb dieser Periode um 88,9 Prozent gesteigert. Angesichts dieser Zahlen lässt es sich nicht leugnen, dass Tablets aktuell sowohl bei den Konsumenten als auch bei den Herstellern äusserst populär sind. Doch auch die Händler können durchaus vom Tablet-Boom profitieren. So hat etwa die ARP-Gruppe europaweit den Tablet-Absatz im letzten halben Jahr um knapp 84 Prozent erhöht. «Wir konnten eine massive Steigerung in diesem Bereich beobachten», erklärt Davide Farese, Category Manager Verbindungstechnik bei ARP Schweiz, gegenüber «Swiss IT Reseller». Und er zeigt sich auch für die Zukunft optimistisch: «Wir erwarten einen weiterhin positiven Trend, speziell für den Tablet-Zubehörbereich. Das zeigt sich nicht zuletzt in den zahlreichen Neuheiten verschiedenster Hersteller.» Dabei darf aber nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Tablets aktuell lediglich etwa 1,7 Prozent des Gesamtumsatzes von ARP ausmachen. Ebenfalls ein starkes Wachstum verzeichnet hat man in den letzten sechs Monaten bei Steg Computer & Electronics.
«Der Absatz der PC-Tablets hat sich sehr gut entwickelt und vervielfacht. Nebst den Apple iPads haben auch die Android-basierten Geräte für steigende Verkaufszahlen gesorgt», freut sich Reto Stöckli, Einkaufsleiter bei Steg Computer & Electronics. So erwartet er denn auch für mindestens noch die nächsten zwölf bis 18 Monate eine starke Zunahme beim Tablet-Geschäft – «dies natürlich mit saisonalen Einflüssen und einer Abhängigkeit von der Wirtschaftslage sowie den Produktangeboten». Weiter führt Stöckli aus, dass der Anteil der Tablets am Steg-Gesamtumsatz noch relativ unbedeutend ist: «Unser Hauptfokus liegt auf unseren eigenen Steg PCs, Notebooks, IT-Peripheriegeräten und -Komponenten sowie Fernsehern.» Etwas Weniger optimistisch zeigt man sich derweil bei Brack. «Der grosse Boom der Android-Tablets scheint bereits wieder langsam vorbei zu sein. Auch die Verkäufe der Apple-Tablets sind erst nach der massiven Preissenkung vor ein paar Wochen wieder angestiegen», bilanziert Roger Pendt, Teamleiter Notebook & CE bei Brack. Und er ist überzeugt, dass die Preise und Margen im Tablet-Geschäft in den nächsten zwölf Monaten weiter sinken werden. Zum Anteil der Tablets am Gesamtumsatz bei Brack äussert sich Pendt indes nicht. Er verrät aber, dass das Verhältnis von Notebooks zu Tablets bei 85 zu 15 Prozent liegt. Bedeckt hält man sich auch bei Digitec. Tablet-Produktmanager Fabian Malik gibt lediglich zu Protokoll, dass sich das Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich bewegt. Konkrete Zahlen könne man nicht nennen. Ausserdem erwartet er bis mindestens Ende 2012 eine weitere Steigerung im Tablet-Geschäft.

iPad verkauft sich am besten

Unangefochtener Marktführer im Tablet-Markt ist nach wie vor Apple, wie diverse Markforscher konstatieren. Dies bestätigen auch die verschiedenen Händler. So liegt das iPad von Apple sowohl bei Steg Computer & Electronics als auch bei Brack, ARP und Digitec an der Spitze der Verkaufscharts. Bei Brack macht das iPad 70 Prozent des Absatzes aus, während sich die restlichen 30 Prozent auf Android-Geräte verteilen. ARP, Digitec und Steg Computer & Electronics präzisieren diese Aussage noch etwas, folgt bei ihnen auf dem zweiten Platz der Verkaufs-Hitliste doch Samsung mit seinen Android-basierten Galaxy-Tablets. Reto Stöckli von Steg Computer & Electronics hat zudem festgestellt, dass Android-Tablets stark zulegen und der iPad-Verkauf eher stagniert. Dies liege aber primär daran, dass der iPad-2-Launch schon länger her sei und die Kunden grundsätzlich lieber auf etwas Neues von Apple warten würden. Roger Pendt von Brack zufolge hat die steigende Anzahl an Android-Konkurrenzgeräten keinen Einfluss auf den iPad-Absatz. «Die Verkaufszahlen haben sich durch die wachsende Konkurrenz bisher nicht verändert», bilanziert er. Ins selbe Horn blasen ARP und Digitec. Davide Farese von ARP führt aus: «Apple hat klar Marktführer-Status. Dies zeigt sich in der anhaltend hohen Nachfrage nach dem Apple-Produkt. Neue Geräte von anderen Herstellern beeinflussen unsere iPad-Absätze derzeit nur marginal.» (abr)


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