Navigationshilfe

Sie stehen mit Ihrem Einkaufszettel im Warenhaus. Sie wissen zwar, was Sie kaufen möchten, aber nicht unbedingt welche Marke. Und wo befindet sich das Zeug? In fünf Minuten schliesst der Laden. Spätestens jetzt werden Sie etwas nervös. Das muss nicht sein.
Die Wissenschaftler verschiedener Fraunhofer-Institute haben nämlich ein Indoor-Navigationssystem entwickelt, einen digitalen Einkaufsassistenten namens E-ssist (Electronic Assistance). E-ssist vereinfacht die Orientierung im Supermarkt und lässt uns auch kurz vor Ladenschluss nicht verzeifeln.
Zu Hause stellt der Kunde am Computer den Einkaufszettel zusammen und lädt ihn auf seinen persönlichen digitalen Assistenten (PDA). Beim Betreten des Kaufhauses wird automatisch ein Lageplan in den PDA geladen. Dieser wird auf dem Display des elektronischen Assistenten sichtbar und zeigt den Weg zur gesuchten Ware samt Angaben zum Produkt.
Die Indoor-Navigation funktioniert über Transponder, Infrarot-Technik und DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunication). Sogenannte Transponder, digitale Produkte-Anschriften, hatte die Fraunhofer Gruppe Mikroelektronik bereits vor einem Jahr an der Cebit gezeigt. An der diesjährigen Messe folgt nun als Fortsetzung der Vision vom Einkaufserlebnis der Zukunft ein Prototyp des Einkaufsassistenten.

Wer soll das alles brauchen?

Die Technologie eignet sich, wie die Forscher versichern, nicht nur für Führungen durch Kaufhäuser. Durch die Kombination von PDA und Mobilfunk sind viele weitere Einsatzmöglichkeiten denkbar, auf Messen, Flughäfen oder in Museen. Der Sinn des Forschungsprojektes besteht darin, neue Technologien zu entwickeln, die uns zu Hause, im Büro oder wo auch immer unterstützen, und verknüpft Navigations-Software mit drahtloser Kommunikation, aktiven und passiven Transpondern, miniaturisierten Chips sowie Körper- und körpernahen Netzwerken. (fis)