Gruppentaugliches PDF-Werkzeug

Adobe nähert die Acrobat-Familie weiter an Windows an. Office-Dokumente sollen ab der nächsten Version auf Knopfdruck zu PDFs umgewandelt werden können.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/05

     

Mit Version 5 wird das PDF-Werkzeug Acrobat von Adobe gruppentauglich und soll sich «ideal für den Einsatz in Netzwerken beliebiger Grösse» eignen. Installation und Wartung können von einer zentralen Stelle aus gesteuert werden.
Das Programm unterstützt unter anderem Web DAV (Web Distributed Authoring and Versioning) und ODBC (Open Data Base Connectivity). Damit können Arbeitsgruppen PDF-Dokumente problemlos und sicher online austauschen, bearbeiten und ihre Kommentare dazu synchronisieren.
Redigierwerkzeuge aus Adobe Acrobat 5.0 lassen sich als Zusatzmodule in gängige Web-Browser integrieren und können direkt von dort aus eingesetzt werden.
Mit der Web-Capture-Funktion kann man Webseiten oder ganze -sites ins PDF-Format wandeln. Auf Wunsch verfolgt das Programm Links und fügt die verknüpften Seiten an das PDF-Dokument an. Auch Cascade Stylesheets und Javascript werden unterstützt.

Feinere Kontrolle

Die Sicherheitseinstellungen erlauben eine feinere Kontrolle der Zugriffsrechte als bisher, um beispielsweise den Ausdruck auf niedrige Qualität zu beschränken. Vor unerwünschtem Zugriff soll eine 128-Bit-Verschlüsselung schützen. Neue Exportfunktionen speichern Texte im RTF-Format, Grafiken wahlweise als TIFF-, JPEG- oder PNG.
Im Office-Paket von Microsoft richtet Acrobat 5 gegebenenfalls zwei Tasten ein, die ein direktes Umwandeln von Office-Dokumenten ins PDF-Format und den Versand per E-Mail erlauben. Auch die Oberfläche im MS-Office-Stil und eine Sidebar wie in Internet Explorer erzählen von der Annäherung an die Microsoft-Produkte.
Neu ist mit Version 5 die bildschirmgerechte Umformatierung von Dokumenten möglich, was den Online-Einsatz von PDF-Dokumenten erheblich erleichtert. Leider funktioniert dieses Feature aber nicht mit existierenden, sondern nur mit neuen, speziell angelegten Dokumenten.
Thumbnail-Darstellungen für die Navigation innerhalb des PDF-Dokuments erstellt Acrobat automatisch. Lesezeichen können neu mit Textformatierungen versehen werden.
Erstmals sind auch Scripts für die Batchverarbeitung dabei. Zudem können Anwender mit Javascript selber zusätzliche Funktionen schreiben.
Die deutschsprachige Version von Adobe Acrobat 5.0 für Windows 98, NT 4.0 (mit Service Pack 5 oder 6), ME und 2000 sowie Macintosh ab System 8.6, wird voraussichtlich im April erhältlich sein. Das Vollprodukt wird rund 500 Franken kosten. Registrierte Anwender einer früheren Version erhalten das Upgrade für etwa 180 Franken. (fis)


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