Corel Schweiz auf Partnersuche


Artikel erschienen in IT Reseller 1999/08

   

Die kanadische Softwareschmiede Corel sieht sich weiterhin Gegenwind ausgesetzt. Bei den Büro-Suiten steht Corel Microsoft vor der Sonne und bei der Grafik Software haben die Kanadier im professionellen Bereich einen schweren Stand gegen Adobe und Quark. Die finanzielle Situation von Corel sieht mit einem Verlust von 14,6 Millionen Dollar im letzten Quartal (Dez. bis Feb. 99) nicht sehr rosig aus und die Firma wurde sogar das Ziel von Übernahmegerüchten. Den Ausweg aus der verzwickten Situation sieht man in Bundles der Word Perfect Office-Suite mit Billig-PCs und in Linux. Corel will Ende Jahr eine eigene Linux-Distribution herausbringen. Mit dem Kauf der Rechte an den Cliparts und Bildern der amerikanischen GraphicCorp versucht Corel sich zusätzlich als Anbieter von Zeichnungen zu etablieren.
Corel Schweiz will sich mit Hilfe von Fachhändlern bei Firmenkunden etablieren. Mit einem Mailing an 1’500 potentielle Partner wurden Mitte April zusätzliche Partner gesucht und das Lizenzmodell erklärt. Gelockt wird mit Marketing- und Projekt-Unterstützung, einer Prämie (max. 5000 Franken), Messe- und Inhouse-Event-Unterstützung und einem Deko-Wettbewerb. Corel kennt drei Partnerstufen: «Corel-Dealer», «Corel Approved Corporate Reseller» und «Corel Authorised VAR».
Corel-Dealer sollen durch Seminare, Verkaufshilfen und einer Hotline unterstützt werden. Corporate Resellers und VARs können zusätzlich auf Mitfinanzierung bei gemeinsamen Aktionen, Lead-Weitergabe, Vor-Ort-Schulung, «Priority-Support» und Web-Links zählen. Corel Schweiz Geschäftsleiter Adrian von Büren sagt, das VAR-Geschäft stecke in der Schweiz noch sehr in den Kinderschuhen, sieht aber im Bereich der Grafik ein grosses Potential bei KMU.


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