Think Tools unter Druck


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/04

     

Die Vontobel-Gruppe hat ihr Internetbank-Projekt y-o-u aus Kostengründen eingestellt. Kostenrahmen und Zeithorizont hätten sich als nicht realisierbar erwiesen, die Internetbank werde nicht der Ertragspfeiler, den man sich versprochen hatte, so Finanzchef Walter Kaeser.
Ein herber Rückschlag für den mit 18% am Projekt beteiligten Knowledge-Management-Spezialisten Think Tools.
Laut Zürcher Kantonalbank dürfte das Software-Unternehmen rund 25 Mio. in die y-o-u-Bank investiert haben. Dazu kommt der starke Einbruch der Think Tools-Aktien vom letzten Dienstag. Bis zum Nachmittag fielen die Titel um 23,9%. Erst eine Woche zuvor hatte der Verwaltungsrat von Think Tools bekannt gegeben, dass der bisherige CEO, Serge Roux-Levrat, das Unternehmen verlassen wird und der VR-Präsident Albrecht von Müller zurücktritt, um sich auf Forschungstätigkeiten zu konzentrieren.
Vontobel stellte bei der Lancierung des Projektes letzten Oktober noch die Schaffung von über hundert Arbeitsplätzen in Aussicht. Stattdessen stehen nun 40 Angestellte ohne Arbeit da. Es werde aber geprüft, so y-o-u-Verwaltungsratspräsident Tony Reis, wie die betroffenen Mitarbeiter in die Vontobel-Gruppe integriert werden könnten. Neben Think Tools sind noch um die hundert weitere am Projekt beteiligte Vertragspartner von der Auflösung von y-o-u betroffen. (sk)


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