Die Marktforscher bei International Data Corporation (IDC) haben in einer neuen Untersuchung Trends ausgemacht, welche die Channelpolitik der Softwarehersteller in den nächsten Jahren beeinflussen könnten:
Das Internet
Hier scheffeln manche Unternehmen Millionen. Das verführt andere dazu, auf den Zug aufzuspringen, in der Hoffnung es ihnen gleich zu tun. Doch IDC-Analyst Hale warnt: «Die Summen, die in diesem Zusammenhang genannt werden, lassen denken, das Internet sei in jedem Fall die Antwort. Doch in Wirklichkeit ist es eher die Frage. Wenn die Unternehmen die verschiedenen Wege, auf denen ihre Produkte den Endkunden erreichen, nicht genau kennen, kann sich das Internet eher störend auswirken.»
Trotzdem glaubt IDC, dass das Internet einen wichtigen Handelskanal darstellt, der, effizient eingesetzt, Vorteile gegenüber der Konkurrenz bringt. Unternehmen müssen bei der Formulierung ihrer Internetstrategie aber zuerst klären, ob die E-Commerce-Lösung helfen soll, neue Kunden zu gewinnen, oder ob damit in erster Linie die bestehenden Kundschaft besser bedient werden soll.
Die Online-Verkaufsstrategie von Microsoft
In den USA eröffnete Micrososoft dieses Jahr den shop.microsoft.com. IDC sieht darin die möglicherweise wichtigste Internet-Lancierung des Jahres. Laut IDC werden die Online-Strategien von
Microsoft die Vorstellungen und Rahmenbedingungen für den Online Verkauf und die Verbreitung von Software neu definieren oder zumindest entscheidend beeinflusssen – sowohl für die Verkaufspartner wie für die Endkunden.
Linux
Linux bedeutet laut IDC eine Herausforderung für Softwarehersteller, die sich bald gezwungen sehen werden, Linux für Tools, Partner- und Anwendungsprogramme zu verwenden. «Linux ist eine schnell wachsende Plattform, die auf systemübergreifende Netzwerke zielt», kommentiert Stephen Graham, Vizepräsident bei IDC, «Es dürfte daher in absehbarer Zeit für die Strategien der meisten Softwarehersteller wichtig werden.»
Partner
Als entscheidend für die Channel-Strategien von Softwareherstellern dürften sich auch strategische Partnerschaften und value-added Distribution erweisen. Damit können die eigenen Angebote wirkungsvoll in den Zielmärkten und in den Netzwerken der Partner zu plaziert werden.(fis)