Upaq: Erwartungen zurückgeschraubt


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/04

     

Diverse Gerüchte kursieren in letzter Zeit um Upaq, die Zürcher Start-up-Firma des Ex-Bluewin-Chefs Peter Rudin.
Gemunkelt wird von diversen Abgängen in Management und Belegschaft und von massiver Reduktion der bestellten Bandbreiten. Bereits vor einiger Zeit wurde bekannt, dass Mitbegründer Christoph Selden zu Qualiclick wechselte, nun behaupten Insider, dass in den letzten Wochen ein Drittel der Belegschaft, also ca. zehn Leute, das Unternehmen verlassen haben soll.
«Es stimmt, wir hatten in den letzten Monaten einige Abgänge zu verzeichnen, aber es waren keine zehn Leute», meint Andrew Larsson, CFO und Upaq-Mitbegründer zu IT Reseller. Larsson bestätigt auch, dass Upaq seine Erwartungen hat zurückschrauben müssen: «Das Geschäft läuft langsamer als wir dachten, aber es läuft noch. Wir haben Ende letzten Jahres unser Budget stark reduzieren müssen, stehen aber damit nicht alleine im Markt.» Man sei bei der Gründung im 1999 von Wachstumsraten von 100 bis 200% pro Jahr ausgegangen und stehe nun eher besser da als der durchschnittliche Markt, wo nur noch mit einem Wachstum von 20 bis 50 Prozent gerechnet wird.
Larsson: «Immerhin konnten wir in den letzten Wochen einen Blue-Chip-Kunden hinzugewinnen und beurteilen die Marktsituation weiterhin positiv.» Allerdings muss Larsson zugeben, dass die bestellten Bandbreiten bei Psinet reduziert werden mussten. «Wir haben mit einem schnelleren Wachstum gerechnet und wollten die nötigen Bandbreiten jederzeit für unsere Kunden verfügbar haben. Nach der Neubeurteilung der Situation Ende 2000 war klar, dass wir nun die Ausgaben für Bandbreiten den Bedürfnissen anpassen müssen.»
Über die Anzahl der Kunden und Umsätze will Larsson keine Angaben machen. Immerhin konnte ihm entlockt werden, dass Upaq noch bis Ende dieses Jahres über genügend flüssige Mittel verfügt. Für eine weitere Finanzierungsrunde sei man aber bereits in Verhandlungen mit neuen Investoren. (mh)


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