Sesselrücken an der Microsoft-Spitze

Microsoft steht vor grösseren Änderungen des Business-Modells. Stichworte sind: «.Net», Xbox und der breite Einstieg ins Geschäft mit Business-Applikationen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/03

     

Der 47-jährige Hewlett Packard- und Silicon Graphics-Mann Rick Belluzzo wird Präsident und Chief Operating Officer von Microsoft. Er ersetzt als COO den 58-jährigen Robert Herbold, der «andere Dinge, zum Beispiel Fliegenfischen,» tun möchte. Herold werde als Teilzeit-Repräsentativ-Angestellter der Firma erhalten bleiben, heisst es.
Belluzzo wird aber auch Präsident und soll CEO Steve Ballmer entlasten, der so mehr Zeit für Strategien bekommen wird.
Belluzzo ist erst im September ‘99 zu Microsoft gestossen, wo er bisher die Verantwortung für Consumer-Produkte trug. Das einfluss- und kenntnisreiche New Yorker Blatt «The Wall Street Journal» schätzt die Ernennung von Belluzzo als weitere Stärkung des Consumer-Geschäfts innerhalb von Microsoft ein. Belluzzo’s Team habe «msn» zur weltweit meistbesuchten Site gemacht und die «Xbox»-Spielkonsole habe schon vor dem Start weltweit für grosse Aufregung gesorgt, lobt Microsoft seinen neuen operativen Boss.
Als Präsident und COO wird Belluzzo für die Umsetzung der Geschäftsstrategien, Verkauf, Marketing und Business-Development wie auch für die Entwicklung des aufsteigenden Nicht-PC-
Geschäfts verantwortlich sein. Tatsächlich haben die Redmonder im Consumergeschäft mit der Site «msn» und mit der Spielkonsole «Xbox» ausgesprochen viel vor. (hc)

Noch mehr Antitrust-Untersuchungen?

US-Antitrust-Behörden haben offensichtlich bereits im Januar Untersuchungen gegen Microsoft wegen dessen Engagement bei Corel eröffnet. Vor vier Wochen wurde Microsoft mittels Vorladung gebeten, alle Dokumente betreffend der Finanzspritze an Corel ans US-Justizdepartement auszuhändigen.
Die US-Justiz interessiert sich für die Frage, ob die Beteiligung bei Corel die Konkurrenz behindert.


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