PC-Krise
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/03
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/03
Sicher haben Sie auch schon mal auf unserer Site vorbei geschaut. Dort gibt es, neben einigen Dienstleistungen, täglich Kurznachrichten. Das Spannende für uns daran ist, dass wir bei jeder einzelnen Kurznachricht die Anzahl der interessierten Leser genau verfolgen können.
Artikel mit Wörtern wie «Krise», «Massaker» oder «Konkurs» im Titel werden glatt doppelt so oft gelesen, wie solche mit neutralen oder positiven Titeln.
Das ist aber nicht der Grund, weshalb wir konsequent von einer «PC-Krise» schreiben – und dabei auf Widerspruch stossen. Microsoft-Schweiz-Chef Günter Weimer findet das Gerede vom «toten PC-Markt» zum Beispiel schlicht «Unsinn».
Dabei ist das Verhalten von Microsoft gerade der beste Beweis dafür, dass es mit dem PC-Zeitalter tatsächlich zu Ende geht. Microsoft investiert erfolgreich und viel in die Serverseite der Computerei. Laufen die Applikationen aber auf zentralen Servern oder dezidierten Serverlein (Appliances), so ist der Client mehr oder weniger egal.
Am anderen Ende wollen die Leute aus Redmond mit der Spielkonsole «Xbox» die Regeln im Consumer-Geschäft neu schreiben. Wieso steckt Microsoft Millionen in dieses Geschäft? Weil die Gates-Leute fest daran glauben, dass es in den Haushalten bald Alternativen zum PC geben wird.
Und ausserdem zeigt Microsoft Anzeichen von Panik.
Die feste Verknüpfung von Windows- und Office-Lizenzen mit der Hardware ist zwar verständlich, für die Verbraucher aber sehr unangenehm. Der Registrierungsprozess ist bürokratisch, vom Datenschutz her bedenklich und alles in allem äusserst kleinlich. Es scheint, als wolle Microsoft aus der Client-Software jeden Cent herauspressen, solange es noch geht.
Steve Jobs (Apple), Paul Stodden (Fujitsu Siemens) und Bill Gates behaupten alle drei, der PC werde im Haushalt der Zukunft so etwas wie eine digitale Schalt- und Speicherzentrale für das Hausnetzwerk darstellen. Wir sind uns da nicht so sicher. Vielleicht ist es dannzumal
ja auch der Kühlschrank.
Christoph Hugenschmidt
Artikel mit Wörtern wie «Krise», «Massaker» oder «Konkurs» im Titel werden glatt doppelt so oft gelesen, wie solche mit neutralen oder positiven Titeln.
Das ist aber nicht der Grund, weshalb wir konsequent von einer «PC-Krise» schreiben – und dabei auf Widerspruch stossen. Microsoft-Schweiz-Chef Günter Weimer findet das Gerede vom «toten PC-Markt» zum Beispiel schlicht «Unsinn».
Dabei ist das Verhalten von Microsoft gerade der beste Beweis dafür, dass es mit dem PC-Zeitalter tatsächlich zu Ende geht. Microsoft investiert erfolgreich und viel in die Serverseite der Computerei. Laufen die Applikationen aber auf zentralen Servern oder dezidierten Serverlein (Appliances), so ist der Client mehr oder weniger egal.
Am anderen Ende wollen die Leute aus Redmond mit der Spielkonsole «Xbox» die Regeln im Consumer-Geschäft neu schreiben. Wieso steckt Microsoft Millionen in dieses Geschäft? Weil die Gates-Leute fest daran glauben, dass es in den Haushalten bald Alternativen zum PC geben wird.
Und ausserdem zeigt Microsoft Anzeichen von Panik.
Die feste Verknüpfung von Windows- und Office-Lizenzen mit der Hardware ist zwar verständlich, für die Verbraucher aber sehr unangenehm. Der Registrierungsprozess ist bürokratisch, vom Datenschutz her bedenklich und alles in allem äusserst kleinlich. Es scheint, als wolle Microsoft aus der Client-Software jeden Cent herauspressen, solange es noch geht.
Steve Jobs (Apple), Paul Stodden (Fujitsu Siemens) und Bill Gates behaupten alle drei, der PC werde im Haushalt der Zukunft so etwas wie eine digitale Schalt- und Speicherzentrale für das Hausnetzwerk darstellen. Wir sind uns da nicht so sicher. Vielleicht ist es dannzumal
ja auch der Kühlschrank.
Christoph Hugenschmidt
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