T-Systems schrumpft sich gesund

20. März 2008

     

Anlässlich einer Investorenkonferenz kündigte T-Systems-CEO Reinhard Clemens (Bild) gestern einen massiven Stellenabbau an: Bis 2010 würden jährlich drei- bis viertausend Stellen gestrichen. Die Restrukturierung soll "sozialverträglich" über die Bühne gehen. Die Schweiz ist davon nicht betroffen: "Im Gegenteil", sagt Liliane Christen von T-Sytesms Schweiz auf Anfrage von IT Reseller. "Wir haben noch einige offene Stellen zu besetzten."

Im Fokus der Restrukturierung steht die Sparte Systemintegration: T-Systems hat es versäumt, Kapazitäten in Billiglohnländern aufzubauen und kann daher nicht konkurrenzfähig anbieten. Erst im vergangenen März hat der Dienstleister eine Partnerschaft mit der amerikanischen Firma Cognizant unterzeichnet. Das IT-Unternehmen beschäftigt 40'000 seiner 55'000 Angestellten in Indien und China. Auf diese Kapazitäten will T-Systems jetzt zugreifen und damit rund 800 Millionen Euro pro Jahr sparen.


Der Abbau kommt alles andere als Überraschend. T-Systems sucht schon lange nach einer Möglichkeit um die Kosten im Systemintegrations-Bereich zu senken. Zwischenzeitlich stand gar ein Verkauf der Sparte zur Debatte. Die Sparte beschäftigt 15'000 Mitarbeiter, davon 8000 in Deutschland. Rund die Hälfte der Stellen dürften wegfallen. (mag)


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