Die im Internet durchgeführte Wahl von fünf Mitgliedern des ICANN-Vorstandes ist abgeschlossen. Mit Andy Müller-Maguhn für Europa und Karl Auerbach für Nordamerika wurden zwei Kritiker dieser Organisation gewählt, die beide von den Internet Usern für die Wahl nominiert wurden.
Müller-Maguhn, Sprecher des Chaos Computer Clubs, hatte sich im Vorfeld vor allem über die mangelnde Transparenz der ICANN beklagt. Karl Auerbach, der bei
Cisco arbeitet, warf ihr vor, vor allem die Interessen der grossen Unternehmen zu vertreten. Die drei anderen Neugewählten sind: Ivan Moura Campos, CEO von Akwan für Südamerika, Masanobu Kato,
Fujitsu, für Asien und den Pazifischen Raum und Nii Quaynor, Network Computer Systems, für Afrika.
Die Neuen werden am 16. Nov. offiziell Einzug in den 19-köpfigen ICANN-Vorstand halten. Die ICANN hat eine enorme wirtschaftliche Bedeutung. Die Hauptbeschäftigung und zugleich politisch brisanteste Aufgabe des neuen Vorstands wird die Reform des Domain-Namen-Systems sein, die Platz schaffen soll für die in Zukunft erwartete Explosion der registrierten Domains in aller Welt.