Bund geht im Schlussbericht zu Nove-IT mit sich selbst ins Gericht

27. Oktober 2004

   

Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung den Schlussbericht Nove-IT zur Kenntnis genommen und genehmigt.
Das 230-Millionen-Franken Reorganisations-Projekt Nove-IT wurde 1997 gestartet, um den desolaten Zustand der Bundesinformatik in den Griff zu bekommen.

Im Rahmen des fünfjährigen Mammutprojektes wurde die Zahl der internen Leistungserbringer von 75 auf 6 – höchstens einen pro Departement – reduziert, die Leistungserbringer und Leistungsbezüger strukturell sauber getrennt und einheitliche Prozessstrukturen eingeführt. Gemäss Abschlussbericht seien die Kosten pro "Leistungseinheit" um durchschnittlich 23 Prozent respektive 130 Millionen Franken reduziert worden und die Synergiepotentiale durch die Reduktion der Bundes-internen IT-Anbieter erreicht worden. Auch die Investition von rund 210 Millionen Franken sei bereits während der Projektdauer zurückgeflossen.


Im Bericht wird aber auch harte Kritik geübt und Probleme, die während der Umsetzung auftauchten nicht schön geredet. Zudem wird festgehalten, dass noch nicht alle Reformen vollständig umgesetzt worden sind. Noch können beispielsweise, entgegen den Plänen, Leistungen nicht verrechnet
werden. Eine Voraussetzung, um Leistungen interner Dienstleister mit externen Anbietern zu vergleichen. Auch die Harmonisierung der Hardware und Applikationen in den einzelnen Departementen ist nicht abgeschlossen.

Ab 1.1.2005 soll eine Proforma-Leistungsverrechnung eingeführt werden. Ab 2007 wird der Wind für die Leistungsbezüger bedeutend rauer, dann müssen sie nämlich in Cash bezahlen und werden zu teure Leistungen eher auswärts beziehen. (sk)

Der gesamte Bereicht kann unter untenstehendem Link eingesehen werden.


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