Ein Drittel der Schweizer IT-Projekte für die Katz

29. November 2002

     

In der Schweiz werden 31 Prozent der IT-Grossprojekte abgebrochen und nur knapp die Hälfte aller Projekte mit Kosten von über 3 Millionen Franken werden problemlos abgeschlossen. Projekte mit einem Budget von weniger als 1 Mio. Franken werden hingegen öfter und erfolgreicher abgeschlossen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine von Ernst & Young zwischen März und April durchgeführte Studie. Ernst & Young hat 100 Informatikabteilungen von Schweizer Unternehmen unterschiedlicher Grösse und quer Beet durch alle Branchen zum Einsatz von Informationstechnologie befragt.


Meistgenannte Gründe für einen Projektabbruch sind unrealistische Erwartungshaltungen, die falsche Wahl von Projektressourcen und technische Schwierigkeiten. Die meisten Probleme bei einer Mehrzahl der Abbrüche würden sich bereits in der Anfangsphase abzeichnen. Ernst & Young sieht ein grundsätzliches Sparpotenzial besonders in einem verbesserten Projektcontrolling.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die strategische Bedeutung der IT verkannt wird. Oft wird sie nur als Kostenfaktor betrachtet. Zudem werden Sicherheitsaspekte in Schweizer Unternehmen nach wie vor zu wenig berücksichtigt. Laut Studie besitzt mehr als ein Drittel (39 %) aller befragten Unternehmen keine schriftliche IT-Sicherheitsstrategie, welche die sicherheitsrelevanten Prozesse und Richtlinien verbindlich festlegt; 26% kennen überhaupt keine schriftliche IT-Strategie.

Zumindest haben bereits 35 % der Befragten erkannt, dass die IT eine zentrale Rolle zur Erreichung strategischer Ziele spielt und sind beispielsweise dazu übergegangen, den Informatikleiter direkt als Mitglied in die Geschäftsleitung aufzunehmen. (sk)


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