Wer lügt im Cablecom/Teleclub-Knatsch?

18. Oktober 2002

     

Das Hickhack zwischen dem Kabelnetzbetreiber Cablecom und dem Fernsehprogramm-Vertreiber Teleclub geht in die nächste Runde. Cablecom hat beim Bezirksgericht Zürich Klage wegen unlauteren Wettbewerbs eingereicht. Teleclub würde wissentlich Falschaussagen verbreiten und damit eben "unlauteren Wettbewerb" betreiben.

Die Vorgeschichte ist einigermassen kompliziert: Teleclub initiierte bei der Wettbewerbskommission (Weko) eine Untersuchung gegen Cablecom, da diese sich bisher geweigert hatte, die Programme von Teleclub über das eigene Netz zu den Fernsehkonsumenten zu leiten. Die Weko verfügte provisorisch, dass Cablecom die Signale von Teleclub zu transportieren habe. Cablecom begann nach eigenen Angaben sofort mit den Vorbereitungen, legte aber auch Rekurs ein.


Am 9. Oktober anerkannte die Rekurskommission die aufschiebende Wirkung, was Cablecom so interpretierte, dass man den Entscheid abwarten könne, bis das Teleclub-Angebot aufgeschaltet würde. Am letzten Freitag allerdings verbreitete Teleclub eine Meldung, Cablecom widersetze sich "wissentlich" dem Weko-Entscheid.

Und nun wird geklagt. Affaire à suivre. (hc)




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