MS /DoJ-Deal: Konkurrenten erbost

2. November 2001

     

Heute Freitag werden das US-Department of Justice und Microsoft ihren Entwurf zu einem Vergleich im Antitrust-Prozess gegen Microsoft der zuständigen Richterin Colleen Kollar-Kotelly vorlegen. Sie wird nun darüber entscheiden, ob die vorgeschlagenen Massnahmen ausreichen, um das Microsoft-Monopol einzuschränken.

Die Reaktionen der MS-Konkurrenten auf die bisher bekannt gewordenen Einzelheiten des Vergleichs reichen von unzufrieden bis äusserst erbost. Am häufigsten wurde kritisiert, dass keinerlei Massnahmen dagegen ergriffen werden sollen, dass MS weiterhin Anwendungen mit seinem Betriebssystem bündeln kann. Dies war einer der Punkte im ursprünglichen Schuldspruch gegen MS, der auch vom Berufungsgericht aufrecht erhalten wurde: Die Bündelung von Anwendungen wie dem Internet Browser mit Windows sei dann ungesetzlich, wenn es darum gehe das Windows-Monopol zu schützen.


Dale Fuller, CEO von Borland: "Es ist unglücklich, dass wir MS nicht zwingen, offener zu werden. Wir verhindern, dass technologische Fortschritte zu den Konsumenten gelangen."
Ransom Love, CEO Caldera: "Mit diesem Vergleich sagen wir, …dass es ökonomisch sinnvoller ist, das Gesetz zu brechen als sich daran zu halten."
Edward Black, Präsident der CCIA, einer Gruppe der Oracle, AOL und Sun angehören: "[Das DoJ] hat den Fall vor dem Berufungsgericht, vor dem Distriktgericht und vor dem obersten Gericht gewonnen, und nun scheinen sie bereit einen Vergleich anzunehmen, der schwächer ist als alle Vorschläge zuvor."
Mike Pettit, Präsident von ProComp, einer anderen Vereinigung von MS-Konkurrenten: "Der Deal bewirkt so wenig, dass er lächerlich." (hjm)




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