Eigentlich bin ich ein Anhänger der Planwirtschaft. Naja – auf jeden Fall sehe ich in der untergegangenen Wirtschaftsform durchaus Vorteile. So liessen sich in einer Planwirschaft Standard-Streitigkeiten per Dekret lösen und eine zentrale Kommission könnte die Schreiber von instabilen Programmversionen mit einem Jährchen in Sibirien zur Raison bringen.
Und jetzt will man uns die letzte Bastion der Planwirtschaft, wenn nicht gar des Sozialismus, wegnehmen, zerstückeln, an die Leine legen. Richter Jackson bedroht Microsoft. Die unbestrittene Herrschaft der Leute aus Seattle hat – zumindest für mich als IT-Konsumenten – gewaltige Vorteile. Ich kann heute einen Drucker kaufen, einstecken, etwa dreimal «OK» drücken und dann drucken. Mein PC zuhause (Windows 98) hat vergessen, wie man abstürzt und ich könnte Ihnen nicht mal mehr sagen, wo sich der Reset-Knopf am PC befindet.
Auch die Verflechtung von OS und Anwendung ist eine gute Sache. Office 2000 funktioniert absolut problemlos, was ich nicht von allen anderen Programmen sagen kann. Dabei konnte ich früher die config.sys (war es config.sys oder autoexec.bat?) meines Systems auswendig, weil ich je nach Applikation eine Komponente aus- oder einschalteten musste.
Wem würde die Zerschlagung von Microsoft mehr nützen? Der Konkurrenz oder den Konsumenten? Rettet
Microsoft, rettet die Planwirtschaft!
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