Die Vertreter von einem Dutzend in der Embedded-Technologie engagierter Firmen, darunter als bekannteste
IBM und
Motorola, beabsichtigen, ein Embedded Linux Consortium, ECL, auf die Beine zu stellen. Die Initiative geht auf ein Treffen anlässlich der Embedded System Conference vom 1. März zurück.
An der Gründungskonferenz einigten sich die Beteiligten auf einen straffen Zeitplan und wählten Rick Lehrbaum, der bereits das PC/104-Konsortium aufgebaut hatte, zum Interims-Vorsitzenden. Finanziert werden soll das ELC durch jährliche Beiträge. An der Gründungsversammlung wurden vorerst einmal 100’000 Dollar zur Verfügung gestellt.
Zum Zweck der neuen Organisation meint Lehrbaum: «Linux ist heute das am schnellsten wachsende Betriebssystem für Serveranwendungen. Der Embedded Computer-Markt, der mehr als 95 Prozent aller Mikrochips umfasst, ist das nächste Ziel, das wir anpeilen. Das ELC wird dazu beitragen, dass sich Linux auch in diesem wachsenden Markt durchsetzt.»
Natürlich meldete sich auch Linux-Vater Linus Thorvalds zu Wort: «Das neue Konsortium zeigt das wachsende Interesse, Linux in spezialisierten embedded, mobilen und Appliance-Anwendungen einzusetzen.»
Dem stimmen die meisten Analysten bei, die Linux – nach seinem Siegeszug bei den Breitband-Servern – dank seiner Modularität, Skalierbarkeit und den tiefen Kosten für den Embedded-Markt als äusserst attraktiv einschätzen. Die neue Organisation will die Entwicklung von Linux-Anwendungen für Internet-Appliances, unbewachte Systeme, drahlosen Netzzugang, Heimnetzwerke, Set-Top-Boxen und andere Systeme erleichtern.