Die deutsch/schweizerische PCS GmbH fusioniert mit der amerikanischen Coextant Systems. PCS beschäftigt in Deutschland 20 Leute, fünf in Dänemark und zwei Personen im zürcherischen Uetikon, während Coextant in den USA mit 15 Spezialisten tätig ist. Beide Firmen sind auf Dokumentenverwaltung und -Verteilung für Grossfirmen mit Lotus Notes und Domino spezialisiert. Seit längerem arbeiten die zwei eng zusammen, so PCS-Geschäftsführer Marcel Tschanen, und vertreiben gegenseitig die Software.
Tschanen sieht durchaus einen Trend zu mehr Zusammenschlüssen im Lotus-Markt. Der Grund: «Viele Notes-Business-Partner haben sich auf die Entwicklung von individuellen Applikationen spezialisiert. Aber die Zeit der Individualentwicklungen ist abgelaufen. Im Trend liegen standardisierte Produkte. Deshalb gibt es für kleinere Firmen weniger Arbeit in der Entwicklung. Hingegen suchen die Anbieter von Standardlösungen nach Vertriebspartnern.» Eine weitere Ursache der Konsolidierung im Notes-Markt sieht er im Wunsch der Grosskunden nach One-Stop-Shopping. Ein Multi mit Niederlassungen in den USA und Deutschland lässt seine Lösungen eben gerne vom gleichen Partner betreuen.
PCS wird zu Coextant
Im Laufe des Jahres wird die PCS GmbH unter einem Holdingdach, der Coextant International AG in Stuttgart, zusammengefasst und ihren Namen ändern. Coextant liefert, so Tschanen, eine komplette Lösung für das Erstellen, Verwalten, Verteilung und Benützen von Informationen. Kunden müssen nicht zwangsweise Notes für Kommunikation und Office-Jobs einsetzen, Clientseitig werden auch normale Browser unterstützt.
Natürlich ist Tschanen überzeugt, dass die Lotus-Technologie trotz wachsender Dominanz von
Microsoft im Kommunikationsmarkt Zukunft hat. Tschanen: «IBM und Lotus zeigen ein grosses Engagement beim Knowledge-Management. Mit «Raven» sind Produkte in der Pipeline, die Notes-Komponenten mit der DB2 verknüpfen. Natürlich haben wir bei KMUs, die vorwiegend Outlook und Exchange einsetzen, einen schwereren Stand als bei Grossbetrieben. Aber Notes hat in der Architektur Vorteile. Es ist stabil und eine einheitliche Plattform für komplette Lösungen.»
Tatsächlich realisierte PCS für das Diax-Callcenter eine Lösung für Dokumentenverwaltung und -Verteilung, obwohl Diax ansonsten MS-Produkte einsetzt. Clientseitig wird ein normaler Browser eingesetzt. Die vorwiegend sehr jungen Leute im Callcenter kennen sich, so Tschanen, mit einem Browser sowieso bestens aus. (hc)