Deutsche Telekom wird zweitgrösstes Systemhaus


Artikel erschienen in IT Reseller 2000/06

   

Die Deutsche Telekom hat für geschätzte 12 bis 15 Milliarden Mark 51,1 Prozent des Debis Systemhauses erworben. Der Rest bleibt bei der ursprünglichen Muttergesellschaft Daimler Chrysler. Mit diesem Schritt will der ehemalige Monopolist in den IT Bereich vordringen. Auf einen Schlag wird die Deutsche Telekom, laut Telekom-Boss Ron Sommer, so zum zweitgrössten Systemhaus in Europa. Zudem verfüge Debis über ein weltweites Datennetz. Damit werde der Ausbau der globalen Netze der Deutschen Telekom beschleunigt und kostengünstiger, meinte Sommer weiter.

12 bis 15 Milliarden in bar

Laut «Financial Times» habe Daimler Chrysler auf Barzahlung bestanden. Die Telekom habe ungern eingewilligt. Allerdings wird die Rechnung erst nächstes Jahr beglichen werden – die deutsche Regierung plant, dass Buchgewinne aus Beteiligungen ab dann steuerfrei sein sollen. So können beide Firmen beim Mammut-Deal sparen.
Die hundertprozentige Telekom-Tochter Detesystems ist im selben Geschäftsfeld tätig, arbeitet aber nur innerhalb Deutschlands. Mit Debis macht die Deutsche Telekom einen wesentlichen Schritt hin zum globalen Telematik-Dienstleister, meint Sommers.

Gelassenheit in Ostermundigen


Die Debis beschäftigt weltweit über 20’000 Mitarbeiter und erwirtschaftete letztes Jahr einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Beim Schweizer Ableger der Atag in Ostermundigen, wird die Übernahme gelassen kommentiert. Personalleiter Frank Sigl: «Die Auswirkungen sind vorderhand klein, personelle Änderungen werden keine erwartet. Natürlich ist eine gewisse Spannung zu spüren, aber keine negative Stimmung. (phk)


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