Orbit-Neustart als Nonstop-Event

Die Orbit verzeichnete einen weiteren Besucherrückgang. Mit einem Anlass, der die Nacht zum Tag macht, wollen die Veranstalter 2010 neu starten.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/10

     

Die Orbit ging in ihrer Ursprungsform am 15. Mai letztmals zu Ende. Nachdem die Messe über die letzten Jahre mehr und mehr an Bedeutung verlor - mit 2009 noch 260 Ausstellern und knapp 12'000 Besuchern - wollen die Veranstalter nun mit einem ganz neuen Konzept und einem neuen Namen einen Neuanfang wagen. «Community 36» heisst das Credo, denn die Messe soll am 6. und 7. Mai 2010 im Messezentrum Zürich während 36 Stunden über die Bühne gehen - ein Nonstop-Business-Event sozusagen.

«Was tun, wenn der Fortschritt sich selbst links und rechts überholt?», fragen die Organisatoren in ihrer Medienmitteilung. Ihre Antwort heisst: Alte Wege verlassen und Neues wagen. Die alte Messe soll durch ein neues, «innovatives» Konzept ersetzt werden. Man wolle mit «durchgängigen Aktivitäten in allen Bereichen zur Förderung des persönlichen und institutionellen Fortschritts» beitragen.


Was steckt hinter Community 36 genau? Die Organisatoren versprechen den potentiellen Ausstellern weniger Zeitverlust, weil die Messe zwei anstatt vier Tage dauert. Das führe zu weniger Kosten und weniger Aufwand, dafür gebe es «mehr Fun und mehr Erfolg». Der Hauptanlass ist als Messe gedacht, während die Lokalitäten, zum Beispiel der «Presenters Corner» (eine Art Forum für die Aussteller), in der Nacht zur Party-Lokalität mutieren. Messeleiter Giancarlo Palmisani, der neu für die Community 36 bestellte Direktor, sagt: «Die Nacht soll als Add-on verstanden werden, sie steht nicht im Mittelpunkt der Veranstaltung. Es soll gegen den Abend einen Programmwechsel geben mit Partys und Frühstücksclub.» Das Standpersonal müsse während der Nacht nicht präsent sein.

Das neue Ausstellungskonzept ähnelt dem der kleinen Fokus-Messen wie Topsoft oder Security-Zone: Modulstände ersetzen den aufwendigen Eigenbau. Es sollen Stände in der Grösse von 9, 18, 27, 36, 45 und 54 Quadratmetern erhältlich sein. Der Quadratmeter inklusive Bau, Catering etc. (ohne Alkohol) kostet 1000 Franken. Für das neue Konzept kann Palmisani heute schon drei Aussteller präsentieren, die für 2010 fest zugesagt haben: Cyberlink, Canon Business Solutions und Xsmart.

Begleitet wird die «neue» Orbit auch im nächsten Jahr wieder durch eine Fachkonferenz, die durch Vogel Business Media, dem Verlagshaus von IT Reseller und seiner Schwesterzeitschrift Infoweek, organisiert wird. Konferenzleiter René Dubach zeigt sich über den Verlauf der diesjährigen Konferenz durchaus zufrieden. Die Seminare der «Zoom Days» seien gut besucht gewesen. Als eigentliche Renner haben sich einmal mehr die Seminar-Klassiker «Die Top 10 Internet Trends» und «Was User lieben, was sie hassen» erwiesen. (Markus Häfliger)


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