In den ersten zehn Jahren des DTP (Desktop-Publishing) wurde in erster Linie die Funktionalität der Produkte verbessert. Heute, wo sich DTP etabliert hat, steht in den Druckereien und Prepress-Unternehmen der Workflow und die Effizienz der Abwicklung im Vordergrund. Dabei spielen die Automatisierung und die Dokumentenkontrolle eine entscheidende Rolle.
Mit Flightcheck von Markzware (in der Schweiz vertreten durch Kursiv in St. Gallen), das nun auch in einer Windows-Version erhältlich ist, lassen sich die in einem Xpress- oder Pagemaker-Dokument enthaltenen, mit Illustrator, Photoshop,
Macromedia, Freehand u.s.w. gestalteten Files auf Fehler überprüfen. Falls Probleme auftauchen könnten oder die Belichtung verlangsamt wird – etwa weil Bilder im Layout-Programm vergrössert wurden, noch Pfade enthalten oder die Auflösung nicht stimmt – gibt Flightcheck eine Warnung aus und hilft, die Probleme zu beheben.
Damit nicht genug: Markzware hat auch eine neue Basis-Technologie namens MarkzOne geschaffen. Den Sinn der Sache erklärt Patrick Marchese, CEO vom Markzware so: «Mit MarkzOne können wir in digitiale Dokumente hineinsehen, ohne die einzelnen Files mit den Original-Applikationen öffnen zu müssen.»
Angekündigt wurde soeben Version 2.0 des darauf basierenden Markzscout. Diese Software lässt sich am besten als Workflow-Assistent umschreiben: Zusamen mit Flightcheck ist sie in der Lage, das Preflighting von Postscript-, PDF- und HTML-Dokumenten zu automatisieren. Das Meiste lässt sich dabei durch das Setzen sogenannter Check- und Actionpoints erledingen. Für komplexere Aufgaben wird die eingebaute Script-Sprache benötigt. Im Mai soll ausserdem die ebenfalls auf Markzone basierende, mehrere Anwendungen umfassende Supreme-Suite für Drucker, Prepress, Verleger und Designer auf den Markt kommen.
Und das Ganze im Netz
Auf der Seybold-Konferenz hatte Markzware Markznet vorgestellt. Damit können Verleger und Drucker ihre FTP-Server zu automatischen «Preflight Remote Controllers» machen. Das System umfasst zwei Teile: Eine kleine Applikation auf der Festplatte des Senders und eine Webpage auf der Seite des Empfängers. Der Absender gibt über ein Formular die Job-Spezifikationen ein. Markznet sucht darauf automatisch das Dokument und alle damit verbundenen Bilder, Schriften und anderen Files zusammen und schickt sie zum Empfänger.
Der Webserver ist in der Lage, mit Markznet zu kommunizieren und Pfade, Username oder Passwort zu übermitteln. Der Empfänger seinerseits kann die Akzeptanzrichtlinien festsetzen und den Job mit Markznet überprüfen lassen, bevor er ihn annimmt. Ist alles in Ordnung, holt Markznet den gesamten Auftrag vom Server des Kunden, komprimiert ihn samt Schriften und Bildern und lädt ihn auf den FTP-Server. Für Markznet sind Macintosh- und Windows-Clientversionen vorgesehen. Auf der Serverseite sollen laut Hersteller Mac-, Windows-, Unix- und Linux-Server eingesetzt werden können. (fis)