Eine Carte blanche für die Hersteller

Der Begriff Unified Communication und Collaboration wird vor allem von Hardware- und Software-Herstellern lanciert. IT Reseller hat deshalb zahlreichen Herstellern angeboten ihre Alleinstellungs-Merkmale und Zukunftsprognosen zu präsentieren. Nicht alle Hersteller haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/19

     

Nortel mit Microsoft und IBM

Unified Communication ist den Kinderschuhen entwachsen. Während wir die letzten Jahre noch über UC in der Theorie gesprochen haben, sind wir in der Zwischenzeit in der Implementationsphase bei Firmen angekommen. In der Schweiz haben wir beispielsweise Projekte bei Ringier und Man-Invest erfolgreich umgesetzt. Viele weitere Kunden sind momentan in der Planungs-, und Umsetzungsphase. Alle führenden Analysten-Häuser prognostizieren für den Bereich UC starke Wachstumsraten, und wir spüren im täglichen Geschäft, dass sich diese Prognosen bewahrheiten.
Nortel bietet neben der eigenen UC-Plattform entsprechende Möglichkeiten UC in Microsoft- und IBM-Arbeitsplatzumgebungen optimiert bereitzustellen. Branchenweit einzigartig ist die Zusammenarbeit mit Microsoft unter dem Namen «Innovative Communications Alliance» (ICA), welche im Sommer 2006 gegründet wurde. Gemeinsam stellen wir softwarebasierende UC-Lösungen bereit und investieren in die Bereiche Vertrieb, Marketing und UC-Services. Ein ganz wichtiges Alleinstellungs-Merkmal ist dabei die gemeinsame Produktentwicklung, die den Kunden eine UC-Lösung aus einem Guss bietet, anstatt einer zusammengewürfelten Umgebung. Ein konkretes Resultat der Zusammenarbeit ist seit Januar 2008 die Nortel-IP-PBX-Zertifizierung durch Microsoft oder die einzigartige Office Communication Server-(OCS-)Filiallösung mit UC Komponenten beider Firmen, sowie umfassende UC-Services, die Nortel bereitstellt.

UC ist mehr, als einfach nur eine Applikation auf dem Computer zu installieren. Wenn sich ein Unternehmen entscheidet UC einzuführen, dann geht es meist darum, Geschäftsprozesse und deren Durchlaufzeiten wesentlich zu verbessern. In diesem Kontext werden bestehende Nortel-Produkte überarbeitet, um eine bessere und durch­gängigere Lösung mit Microsoft oder IBM zu erreichen. Zudem entwickeln wir Software-Lösungen, die Microsoft OCS 2007 mit neuen Funktionen erweitern. Zudem kommen Tools auf den Markt, die es uns erlauben, in beliebige Geschäftsapplikationen Kommunika­tionsfunktionen einzubauen.


Eine erste «Communication Enabled Business Application» (CEBA) auf Basis von IBM führen wir derzeit weltweit bei der Bank HSBC ein. CEBA mit Microsoft steht bereit und erste Kundenprojekte sind in Evaluation. Voraussetzung für eine reibungslos funktionierende UC- oder CEBA-Lösung ist immer ein leistungsfähiges Datennetzwerk. Als positiver Nebeneffekt sind die Datenlösungen von Nortel heute zu 40 Prozent ener­giesparender, leistungsstärker und auch kostengünstiger als beim Marktführer.

Alcatel-Lucent

Bei grösseren Systemen für 500 und mehr Anwender werden UC-Lösungen heutzutage in den meisten Fällen mitgekauft. Jedoch wird UC innerhalb dieser Projekte noch nicht flächendeckend, sondern erst von einzelnen Teams wie zum Beispiel der Sales-Abteilung genutzt. UC befindet sich also erst in der Anlaufphase. Je mehr Gruppen innerhalb einer Unternehmung UC nutzen, desto grösser ist jedoch der Nutzen für das Unternehmen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre rechnen wir mit einer Verdopplung der Anwenderzahlen.

Mit «My Instant Communicator» bedienen die Mitarbeiter alle Dienste in einer einzigen Anwendung, Egal, ob über Desktop- oder Mobiltelefon, Laptop oder PC, ob über Sprache (Telefonie, verpasste Anrufe, Sprachnachrichten oder Rückrufanfragen), Daten (Instant Messaging oder Teamwork Dienste) oder Videokonferenzen.


Alcatel-Lucent hat mit «GETS» zudem eine einzigartige Lösung. Damit lassen sich die weltweit gebräuchlichsten PBX-Lösungen mit dem Office Communication Server von Microsoft verbinden. Das heisst, dass sich bisher reine Telefonie-Umgebungen zu UC-Umgebungen weiterentwickeln lassen. Dies ist vor allem für grosse Unternehmen mit verschiedenen PBX-Lösungen interessant. Durch die stetige Entwicklung unserer UC-Produkte lassen sich bestehende Infrastrukturen weiterhin nutzen.

Siemens

Die Nachfrage nach UC-Lösungen ist deutlich gestiegen. In Neu- und Erweiterungsgeschäften im Enterprise Bereich ist das Thema UC immer häufiger ein Schwerpunkt. Siemens Enterprise Communications beobachtet zwei deutliche Trends. Zum einen geht der Trend hin zur Konvergenz von Daten, Sprache und anderen Multimedia-Services. Zum anderen gewinnen offene Standards eine immer grössere Relevanz. Die zentralen Vorteile dieser beiden Trends sind, dass sie Kommunikationsdienste in Geschäftsprozesse integrieren, die Kommunikation generell vereinfachen und die internen Abläufe wesentlich produktiver gestalten.


Zu den Unique Selling Points der Open Scape Unified Communications Applikation (Open Scape UC) zählt einerseits die Offenheit durch die Vermeidung von properitären Schnittstellen. Nahtlose Migrationspfade von traditioneller Technologie in Richtung UC sowie vollständig integrierbare Applikationen sind weitere Verkaufsargumente. Unsere Lösung wird zukünftig weiterhin den Marktanforderungen folgen. Weitere Kommunikationsmedien werden integraler Bestandteil unserer Open-Scape-UC-Lösung sein, neuartige Formen der optimierten Zusammenarbeit werden unterstützt. Ziel ist es, die Kommunikationsinfrastruktur auf Basis zukünftiger Herausforderungen zu einem zuverlässigen Erfolgsfaktor in den Unternehmen zu entwickeln. Dabei stehen folgende Aspekte im Mittelpunkt: Eine offene, umfassende, modular aufgebaute Software als Herzstück, das auf Standards basiert. Weiter bieten wir alle etablierten Kommunikations-Funktionen uneingeschränkt auf dem Niveau professioneller Lösungen an. Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit entsprechen dabei der Carrier-Klasse. Zudem funktionieren unsere Lösungen plattformunabhängig auf jeder Telefonie- oder IT-Applikationsumgebung. Zentral ist ausserdem die volle Integration mit Microsoft OCS, IBM Sametime und UC-Lösungen anderer Hersteller. Wichtig sind uns ausserdem fortschrittliche CEBP-Fähigkeiten (Communications-Enabled Business-Processes) und Erweiterbarkeit durch SDKs und Open-SOA. Schliesslich legen wir Wert auf ein umfangreiches Angebot an UC-Sicherheit und Service-Management.

Collanos

Collanos hat den Anspruch, die marktführende UC-Lösung für Teams zu werden, die über die Unternehmensplattform hinaus zusammenarbeiten. Dieser Markt hat grosses Wachstumspotenzial. Das ist bereits daran erkennbar, dass beispielsweise der E-Mail-Verkehr über Unternehmen hinaus massiv zunimmt. Unternehmensübergreifende UC-Lösungen schaffen verteilten Teams mit permanentem oder gelegentlichem Zugriff zum Internet neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, wie sie bisher nur innerhalb von Unternehmen auf teuren Plattformen möglich waren: Die Kombination von Informationsteilung im Team, Instant Messaging, Gruppen-Diskussion, Aufgaben-Management, Team-Kalender, günstiger Voice- und Videokommunikation und Conferencing, bis hin zur integrierten Voip-Telefonzentrale und Knowledge-Management-Basis.

Einzigartig an Collanos ist, dass die Daten der Benutzer auf keinerlei Server gespeichert werden. Der Datenaustausch sowie die Datenspeicherung sind zu 100 Prozent verschlüsselt. Die Unabhängigkeit von jeglicher Serverinfrastruktur bewirkt, dass der Benutzer auch unabhängig von einer Internetverbindung mit den Teamdaten arbeiten kann. Und zwar auf jedem Rechner. Egal, ob das Betriebssystem Windows, Linux oder Mac ist.
Besonders attraktiv ist zudem unser Preis-Leistungs-Verhältnis. Die umfassenden kollaborativen Grundfunktionen sind kostenlos verfügbar. Nur ergänzende Leistungen wie die Anbindung ans öffentliche Telefonnetz oder spezielle Funktionen, die mit der Telefonzentrale zusammenhängen, sind kostenpflichtig.


In Zukunft werden die kollaborativen Funktionen und die kostenpflichtigen Zusatzdienstleistungen von Anbietern wie dem Schweizer Voip-Anbieter Translumina Networks laufend ausgebaut. Das Task-Management wird verfeinert, um die Ausführung von Projekten steuern und verfolgen zu können. Kalender- und Kontaktmanagement werden erweitert und noch stärker in File- und Mail-­Systemen wie Outlook integriert. Voice Services werden das Instant Messaging ergänzen. Ebenfalls erweitern wir das Kontaktmanagement und Informationen zu verschiedensten Profilen der Benutzer anderer Kommunikationskanäle.

Polycom

Polycom konnte im dritten Quartal 2008 ein Umsatzwachstum von 15 Prozentim Vergleich zum dritten Quartal in 2007 verzeichnen. Dabei entfallen 65 Prozent auf den Bereich Videolösungen und 35 Prozent auf Voice-Lösungen. Wir erwarten auch für die nächsten Jahre ein weiteres Wachsen des Marktes, da der Einsatz von UC-Lösungen eine bessere Arbeitseffizienz bringt. Diese Einschätzung bestätigt auch der Marktforscher Wainhouse Research, der bis 2012 ein jährliches Wachstum von 7,2 Prozent prognostiziert.


Produkte von Polycom basieren auf offenen Standards und sind daher problemlos integrierbar mit UC-Lösungen anderer Hersteller, die ebenfalls auf offenen Standards basieren. So haben wir zum Beispiel Integrationen mit Microsoft und IBM. Der Trend geht in Richtung persönlicher Videokonferenz-Systeme, mit denen man vom eigenen Laptop oder auch von mobilen Endgeräten aus Video-Anrufe starten kann. Mit der steigenden Zahl von Home-Office-Mitarbeitern werden solche persönlichen Desktop-Systeme immer wichtiger. Es ist klar, dass UC-Lösungen die Geschäftsprozesse massgeblich verändern werden und ganz neue Services ermöglichen, so zum Beispiel im E-Commerce-Bereich oder auch in Call-Centern. (Claudio De Boni)


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