E-Healthcare-Entwicklungsland Schweiz


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/17

     

Am 24. und 25. September ging die 8. Ausgabe des Schweizerischen E-Healthcare-Kongresses im luzernischen Nottwil über die Bühne und lockte 1600 Teilnehmer an. Kurzes Fazit der Organisatoren: Die präsentierten Lösungen und Lösungsansätze seien «qualitativ hochstehend» und der Erfahrungs- und Meinungsaustausch sei für die Entscheidungsträger wichtig. Problem: Bei der Umsetzung klemmt‘s. Grund dafür dürfte nicht zuletzt die durch elektronische Krankenakten geschaffene Transparenz sein, welche den Interessen der Leistungserbringer zuwiderläuft und von der in erster Linie die Patienten profitieren würden.


«Die Schweiz ist zeitlich nicht an vorderster Front und kann kaum Aussagen zur Qualität der erbrachten Leistungen machen», so Gesundheitsökonom und Conference-Board-Präsident Willy Oggier in einer Mitteilung. «Dies ist für die Akzeptanz von E-Health in der Schweiz, mindestens aus gesundheitsökonomischer Sicht betrachtet, schlecht.» Um nicht ein zu düs­teres Bild der aktuellen Sicht zu malen, wurden schliesslich einige kantonale Verantwortliche ans Rednerpult gebeten, um die gemachten Fortschritte hervorzuheben. So unterstrich die Vorsteherin des Gesundheitsdepartements des Kantons St. Gallen die Wichtigkeit des Kongresses mit der optimalen Gelegenheit des kompetenten Meinungs- und Erfahrungsaustausches mit allen Beteiligten und betonte die Wichtigkeit der Arbeitsgruppe Bund und Kantone, welche in einem nächsten Schritt Standards für die Schweiz festlegen soll. Derweil werden die landauf, landab wuchernden Insellösungen als Fortschritt gepriesen und es stellt sich die Frage, wie viele Kongresse es noch brauchen wird, bis die Sache tatsächlich schweizweit ins Rollen kommt. (mag)


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