Ehrgeizige Wachstumsziele bei Netapp

Im vergangenen Jahr wuchs Netapp wesentlich schneller als der Storage-Markt. Um den Schwung mitzunehmen, sucht man weitere KMU-Partner.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/12

     

Der Storage-Spezialist Netapp hat den Fuss weiter auf dem Gaspedal. Laut Zahlen des Marktforschers IDC wuchs der weltweite Storage-Software-Markt im vergangenen Jahr um insgesamt 10,4 Prozent, während Netapp mit einem Wachstum von rund 35 Prozent seine Mitbewerber um Längen schlug. Auch im ersten Quartal 2008 sieht die Situation laut Netapp-Schweiz-Chef Daniel Bachofner ähnlich aus. «Ich bin sicher, dass wir auch im laufenden Jahr dreimal schneller wachsen werden als der Gesamtmarkt», sagt er im Gespräch mit IT Reseller.


Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, setzt Bachofner auf den Channel: «Nur bei einigen wenigen Kunden sind wir direkt aktiv.» Dementsprechend investiert Netapp in seine Channel-Organisation und sucht nach zusätzlichen Sales-, Presales- und Postsales-Mitarbeitenden. Fürs kommende Jahr soll neben den bestehenden Niederlassungen in Wallisellen und Lausanne ausserdem eine Dependance in Bern eröffnet werden.

KMU-Markt als Hoffnungsträger

Während die zehn mit Grosskunden beschäftigten «Top-Reseller» von ­Netapp selbst betreut werden, kümmert sich seit letztem Jahr der Distributor ABO-Storage von Hansjürg Lüthi und Norbert Kopp um die sogenannten «Verticals», mit denen Netapp insbesondere den Mittelstand von seinen Lösungen überzeugen will. Hier liegt wohl auch das grösste Potential: Noch immer setzten viele KMU auf Direct-Attached Storage (DAS) und beginnen nun, dank verfügbaren Alternativen, mit dem Umstieg auf Networked-Storage-Lösungen. Bis 2011, prophezeien die Marktforscher von IDC in Bezugname auf das rasante Wachstum des KMU-Marktes, sollen bereits über die Hälfte aller verkauften Speichersysteme weniger als 50’000 Dollar kosten. Mit Einstiegspreisen ab 15’000 Franken hat sich Netapp mit seiner FAS2000-Familie für das umsatzträchtige Segment gewappnet. Nur ein Problem ist noch zu lösen: «Im KMU-Geschäft kommt es weniger auf das Produkt als auf die Beziehungen an.» Der Kleinbetrieb kauft das Produkt, welches sein Händler neben den bereits gekauften Servern und PCs in seinem Sortiment führt. «Wir, beziehungsweise ABO-Storage, sind darum weiter auf der Suche nach KMU-Partner», so Bachofner. Die neuen Partner werden dann gleich bei der Umsetzung des ersten Projekts auf die Implementierung der KMU-tauglichen Systeme vorbereitet. (Markus Gross)


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