Schweizer IT-Markt wächst leicht

Der IT-Markt Schweiz wächst trotz Finanzkrise weiter, am stärksten im Bereich Kommunikation. Das Geschäft mit Hardware wird aber schwieriger.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/12

     

Das Marktforschungsunternehmen MSM Research hat seine Prognosen für das Wachstum des Schweizer IT-Business-Marktes während den nächs­ten zwei Jahren veröffentlicht. Nach der Befragung von 800 Unternehmen kommt Philipp Ziegler von MSM zum Schluss, dass der Gesamtmarkt dieses Jahr im Vergleich zu 2007 um 4,2 Prozent zulegen wird. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 649,9 Mio. Franken bei einem prognostizierten Gesamtumsatz von etwas mehr als 16 Mrd. Franken. Für 2009 rechnet Ziegler mit einem erneuten Wachstum von 4,1 Prozent, obwohl das Staatssekretariat für Wirtschaft für 2009 lediglich ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 1,3 Prozent diagnostiziert.

Kommunikation und Services als Treiber

Als Geschäftstreiber identifiziert Ziegler dabei primär Compliance, IT-Sicherheit, Kundenfokus und den Druck zur Kostensenkung im Zusammenwirken mit der Konzentration auf das Kerngeschäft. Dementsprechend sollen dieses Jahr insbesondere die Bereiche Kommunikation und Services um 5,0 und 4,9 Prozent zulegen. Software legt durchschnittlich um 4,2 Prozent zu, während die Prognose für Hardware mit einem Plus von 2,3 Prozent am schwächsten ausfällt.

Allgemein sinkende Hardware-Preise

Die Gründe für das eher schwache Umsatzwachstum im Hardware-Bereich liefert das Marktforschungsunternehmen IHA-GfK, das seine Zahlen direkt von Händlern erhält. Demnach sinken die Preise für sämtliche Hardware, insbesondere für mobile Computer und Drucker. Einzig die Preise bei Workstations bleiben konstant und sollen im Schnitt bis 2009 sogar leicht ansteigen. Die GfK-Studie stellt zudem eine weiterhin stark wachsende Nachfrage nach mobilen Computern fest, die jedoch auf Kosten der Nachfrage nach Monitoren und Desktops geht. Unter dem Strich prognostiziert GfK für 2008 und 2009 konstante Verkäufe bei Stückzahlen, nämlich 1,4 Millionen Einheiten ohne Peripherie. Aufgrund der sinkenden Preise sinken auch die Händlerumsätze 2008 um 3 Prozent auf 1,6 Mrd. Franken, bleiben für 2009 jedoch konstant. (Claudio De Boni)


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