Mit Vollgas auf den MFP-Druckermarkt

Der Markt für Multifunktionsdrucker ist nicht in der Hand eines einzelnen Herstellers wie andere Druckermärkte. HPs Arnold Marty will dies ändern.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/09

     

Ein grosser Teil des Schweizer Druckermarktes ist klar von HP dominiert. Den massiven Marktanteil von 67 Prozent bei den Farbseitendruckern und 63 Prozent bei den Monochrom-Seitendruckern unterstreichen, dass die Büros und Abteilungen des Landes meist HP-Gebiet sind. Doch die trendigen Multifunktionsdrucker (MFP) lösen die vergleichsweise simplen Seitendrucker langsam ab. 2007 wurden in der Schweiz 90’000 MFPs ausgeliefert, 30’000 davon drucken farbig. 2008 sollen es laut IDC 40’000 werden, die den Gesamtmarkt auf 100’000 MFPs erweitern.
Der Trend zu mehr Farbdruckern und -MFPs setzt sich weiter fort und führt zu einem Preiszerfall im Monochrom-Bereich. Monochrom-MFPs stagnieren dieses Jahr gemäss IDC auf Vorjahresniveau bei 60’000 Stück. Trotz leicht wachsender Stückzahlen auf 80’000 bis 2011 wird das Marktvolumen der Monochrom-MFPs von 100 Mio. Franken (2007) auf 75 Mio. (2011) fallen. Das Marktvolumen der Farb-MFPs wächst hingegen bis 2011 auf über 200 Mio. Franken.
29,5% des MFP-Laser-Marktes 2007 sind bereits in HP-Hand. Doch Broth­er mit 26% ist fast ebenso stark und hat 2007 sogar 3% zugelegt, während HP fast ebenso viel verlor. An Stückzahlen lieferte HP rund 26’550, im Vergleich zu 23’400 von Brother. Die restlichen Konkurrenten spielen momentan eine kleinere Rolle: Canon folgt mit 11’700 Stück (13% Marktanteil) und Samsung mit 7200 Stück (8%).

«Wir wollen bis 2011 den MFP-Markt mit mehr als 50 Prozent Anteil dominieren.»

Siegessicher verkündet Arnold Marty, Country Manager der IPG-Gruppe von HP: «Wir wollen bis 2011 den MFP-Markt mit mehr als 50 Prozent Anteil dominieren.» Den Zugewinn will Marty mit Farb-MFPs erreichen. «Die Informationsflut ist nichts Neues, aber die Ansprüche haben sich verändert», sagte Marty am «HP Printing & Workplace Solution Day» in Baden. Er nannte die Vernetzung, der Informa­tionszugriff und die verkürzte Reak­tionszeit, da die meiste Geschäftskommunikation nicht mehr im Brief- sondern im E-Mail-Postfach landet. Laut Marktforschern sind 90% der Informationen digital und steigt das Druckvolumen pro Jahr um 10 bis 15%. Ausserdem beklagen laut einer Studie von Xplore über 50% der Mitarbeitenden verlorene Dokumente. «Der MFP spielt die zentralste Rolle im Dokumenten-Management. Es wird mehr ausgedruckt auf immer weniger Geräten», so Marty. Die Treiber seien ausserdem die Stärke von HP. 2009 gäbe es einen einzigen Treiber für alle Geräte. «Denn schliesslich sind wir als IT-Komplettanbieter im Netzwerk zuhause.» (Marco Rohner)


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